Film – Zeitloser Klassiker

„Spectre“ war bereits der 24. Bond-Film überhaupt und zum 4. Mal in Folge hatte Daniel Craig die Hauptrolle des James Bond.

Spectre ist der Nachfolger des am 01. November 2012 erschienen Bond-Film „Skyfall“. Die Klischees der Filme waren auf jeden Fall geboten: Frauen, Autos und eine Menge Action. Den Namen bekam der Film von der gleichnamigen, terroristischen Organisation Spectre, welche für weltweite Anschläge verantwortlich ist und die 007 versucht auszuschalten. Die Vernichtung Spectres durch James Bond war ihm vom MI6 jedoch nicht gestattet, weshalb er auf keine Rückendeckung hoffen kann. Besonders stolz sind die Österreicher sowie die Deutschen auf den Schauspieler Christoph Waltz, der den Bösewicht Franz Oberhauser verkörpert. Oberhauser leitet die Organisation Spectre.

Bereits im Vorgängerfilm „Skyfall“ ging es um die Vergangenheit des James Bond und diese Richtung schlug der neue Film wiederholt ein. Erst hier werden die eigentlichen Ursprünge des Agenten behandelt. Zu dem rasenden, silbernen Auto kommt dieses Mal noch ein Helikopter hinzu, den Bond – natürlich – ohne Probleme händigen kann. Dies tut er in Mexiko-Stadt. Dort wurde auch eine andere überragende Szene gedreht. Sie ist komplett ungeschnitten und in ihr geht Bond mit einer Frau maskiert über das Totenfest in Mexiko. Außer Mexiko wurde Spectre noch in Rom, selbstverständlich in London, in Österreich und in Marokko gedreht. Besonders beeindruckend war die Kulisse am Altausseer See in Österreich. Ein zugefrorener See zwischen idyllisch beschneiten Bergen, sowie man es in einem Bond-Film nie zuvor gesehen hat. Dennoch hatte diese Szenerie eine düstere Romantik – zurecht, doch mehr soll hier nicht erzählt werden.

Fehlerhaft ist, dass einige offene Fragen nach wie vor bleiben und es ein paar nicht nachvollziehbare und unlogische Stellen gibt. Zudem ist eine Figurenentwicklung fast gar nicht vorhanden und auch die Liebesgeschichte ist sehr schwach ausgearbeitet, sodass sie fast unnatürlich und zu konstruiert wirkt. Trotz dessen spielt die Französin Léa Seydoux ihre Rolle als Herzblatt 007s phänomenal. Sie ist ein sehr besonderes Bondgirl, welches durch sein recht außergewöhnliches Aussehen und sein Selbstbewusstsein stark überzeugt.

Daniel Craig gewinnt mit seiner Gelassenheit und seinem Charme (und natürlich mit seinen himmelblauen Augen) erneut die Herzen seiner Zuschauer. Doch in diesem 007 kommt auch sehr James Bonds britischer Humor hervor, sodass es oft Grund zum Lachen oder zumindest zum Schmunzeln gibt.

Schade ist, dass die Handlung im Gegensatz zu der fast durchgehenden Action im Laufe des Films – welcher ganze zwei dreiviertel Stunden lang ist – stark abnimmt. Wer sich also nicht allzu viel mit Actionfilmen beschäftigt und nur die Besten gewohnt ist, sollte sehr zufrieden mit diesem James Bond Film sein. Wenn ihn die großen Szenensprünge nicht verwirren

 

Luise Spee, 8 B, Konrad-Heresbach-Gymnasium Mettmann