Leben zwischen Hörsaal, Mensa und Nebenjob – Vom Schüler zum Studenten

Als Student ist man auf sich allein gestellt. Man hat die Schule abgeschlossen und muss sich nun selbst mit der Zukunft und alltäglichen Problemen beschäftigen.

Zum Beispiel Geld verdienen und die erste eigene Wohnung haben. Simone Schulze ist 24 Jahre alt und studiert Sonderpädagogik auf Lehramt an der Uni Köln. „Mir gefällt es gut als Studentin. Vor allen Dingen, weil man sich selber organisieren kann und ich das lerne, was mich interessiert und mir Spaß macht“, sagt Simone Schulze darüber, ob ihr das Studenten-Leben gefällt. Sobald man studiert, verändert sich auch meistens das Umfeld und man lernt neue Leute kennen. „Ich bin ausgezogen, habe neue Freunde durchs Studium gefunden und eigentlich hat sich alles verändert. Neue Stadt, neue Freunde und natürlich die Frage, was man in der Zukunft machen möchte.“

Simone Schulze macht das Studium Spaß. Sie hat sich dieses nicht ohne Grund ausgesucht. „Ich wollte mit Kindern zusammenarbeiten und das war die beste Möglichkeit. So habe ich dann auch ein Praktikum an einer Schule gemacht.“ Die 24-Jährige hat eine Zeit lang mit Behinderten gearbeitet und bei dieser Arbeit neue Erfahrungen für ihren Beruf mit Kindern gesammelt. „Mir gefällt die Arbeit mit Behinderten gut. Es war anfangs zwar etwas ungewohnt mit ihnen zu arbeiten, da ich noch nicht so viele Erfahrungen hatte.“ Simone wohnt zurzeit in einer WG in Köln. Sie ist froh, dort zu sein und lebt dort, seit sie von Zuhause ausgezogen ist. „Das WG-Leben an sich ist ganz schön, da ich mit meinen Freundinnen zusammen wohne und ich immer jemanden zum Reden habe. Auf der anderen Seite muss man sich auf die anderen einstellen und zum Beispiel einen Putzplan vereinbaren. Wenn sich daran nicht alle halten, ist das natürlich etwas blöd. Alleine, also in meiner eigenen Wohnung, könnte ich selber bestimmen, wann und wie ich den Haushalt erledige. In einer WG geht das schlecht. Trotzdem mag ich es, in einer Wohngemeinschaft zu leben.“

Natürlich muss Simone auch Miete zahlen. Für Studenten ist Geldverdienen meistens die schwierigste Sache in der Zeit des Studiums. „Man muss sich natürlich um sein Studium kümmern und man hat auch oft noch andere Sachen um die Ohren, sodass man schon auf sein Geld achten muss“, entgegnet Simone schmunzelnd. Sie verdient ihr Geld als studentische Aushilfskraft an der Uni Köln. Ihre Aufgaben beschränken sich zum Großteil auf die Vorbereitung und Auswertung von Projekten.

Durch das „Student-Sein“ hat sie viele interessante aber auch negative Erfahrungen sammeln können. Sie findet den Schritt vom Schüler zum Student jedoch gut. „Als Student muss man interessiert und offen an Dinge herangehen und sich auch mal etwas trauen. Außerdem sollte man sein eigenes Ding durchziehen, aber dennoch flexibel für Richtungswechsel sein“, erklärte die Studentin. Alles in allem ist der Schritt vom vorgegebenem Lernen zu oftmals kompletter Selbstständigkeit sehr groß, doch es bereitet dich schon auf deine weiteres Leben vor und hat positive wie auch negative Seiten.

Mara Dresia, 8a, Freie Christliche Schule-Gymnasium, Düsseldorf