Wegen gewalttätiger Auseinandersetzungen in Fußballstadien, unter anderem beim Relegationsspiel von Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC Berlin, hat die DFL ein Sicherheitskonzept erarbeitet, zu dem Ganzkörperkontrollen und Stadionverbote gehören.
Auch zu den Heimspielen der DEG kommen nach Auskunft von Markus Hardt, Leiter der Stadionorganisation der DEG, bis zu 10.000 Besucher in den ISS Dome. „Hier kümmern sich ein professionelles Sicherheitsunternehmen und ein ehrenamtlicher Ordnungsdienst um die Sicherheit. Das professionelle Sicherheitsunternehmen ist für die Einlasskontrollen in die Halle zuständig. Es führt Ganzkörperkontrollen durch, bei denen die Besucher auf gefährliche Gegenstände wie zum Beispiel Wurfgeschosse, Bengalos, Waffen oder Flaschen untersucht werden. Die ehrenamtlichen Ordner sind für die Kontrollen im Innenbereich der Halle zuständig. Das heißt zum Beispiel die Ticketkontrolle und die Kontrolle darüber, dass die Fluchtwege frei bleiben“, erklärt Markus Hardt weiter.
Der Einsatz der Sicherheitskräfte wird von der sogenannten Skybox aus koordiniert. Das ist ein „Büro direkt unter dem Dach der Halle“, in dem sich die Polizei, die Feuerwehr, die Sanitäter und jeweils ein Mitarbeiter des professionellen Sicherheitsunternehmens und des ehrenamtlichen Ordnungsdienstes befinden. Die Polizei hat von dort einen Überblick über die komplette Halle. Sie hat in der Halle mehrere Kameras installiert, mit denen sie jeden Zuschauer beobachten kann. Auch eventuelle Rangeleien sind von hier aus sofort zu sehen.
„Auch beim Eishockey gibt es wie beim Fußball sogenannte Derbys“, sagt Markus Hardt, „bei diesen Spielen sind mehr Ordner als bei normalen Spielen im Einsatz. Die Zahl der Sicherheitskräfte wird sowieso immer an die Zahl der zu erwartenden Zuschauer und an den jeweiligen Gegner angepasst.“ Laut Markus Hardt werden außerdem zusätzliche Ordner abgestellt, die sich nur um den Gästeblock kümmern. „Im Vorfeld eines jeden Spiels findet ein umfangreicher Austausch zwischen der DEG und der Polizei über die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen statt. In dem Zusammenhang teilt zum Beispiel die Düsseldorfer Polizei mit, ob sie Hinweise der Polizei aus Städten der Gastvereine darüber erhalten hat, dass gewaltbereite Fans oder sogar Fußballfans, die schon mal in Fußballstadien aufgefallen sind und die nun auch bei DEG-Spielen Randale machen wollen, zu erwarten sind“, so der Leiter der Stadionorganisation.
Generell scheint das Problem der Fangewalt beim Eishockey nicht so groß zu sein wie beim Fußball. „Ausschreitungen in dem Ausmaß wie bei Fußballspielen haben wir bei Spielen der DEG noch nicht erlebt“, sagt Markus Hardt. „Höchstens ein paar Rangeleien außerhalb des Stadions. Trotzdem sind wir immer wachsam und auch auf größere Ausschreitungen vorbereitet.“
Benedikt Bänsch und Dennis Rütten, Düsseldorf, Erzb. Suitbertus-Gymnasium