Zum Ärger vieler Schüler wurde 2005 G8 eingeführt. – G8 – ein gutes System?

Seit 2005 ist es in NRW Pflicht, die Gymnasialjahranzahl von neun auf acht Jahre zurückzusetzen. Der Hauptgedanke dabei war, die Schüler ein Jahr früher ihr Abitur abschließen zu lassen, um früher berufstätig zu werden. Dies sollte die deutsche Wirtschaft steigern, doch auf Kosten der Schüler.

Durch dieses fehlende Jahr werden die Schüler stärker unter Druck gesetzt, der Unterricht wird auf den Nachmittag verlegt und es werden mehr Hausaufgaben aufgegeben. Dies hat natürlich Auswirkungen auf die Freizeit. Hobbys und Sportvereine müssen aufgegeben werden, um dem Leistungs- und dem damit verbundenen Notendruck standzuhalten.
Schon seit langem beschweren sich Kommunen, demonstrieren und sammeln Unterschriften. Doch für diese Generation der Gymnasiasten ist es schon zu spät. Sie dürfen, falls wieder zu G9 gewechselt wird, trotzdem nur acht Jahre auf dem Gymnasium bleiben.
Am 3. November 2014 hat man sich erneut mit dem Problem befasst. Nach der Sitzung des „Runden Tisches“ (Lehrer, Rektoren, Eltern, Gewerkschaften, Politiker) kam jedoch heraus, dass G8 doch erhalten bleiben wird. Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) hat Pläne, G8 einfacher und somit auch freizeitfreundlicher zu gestalten. Der verpflichtende Nachmittagsunterricht solle eingeschränkt werden, sowohl an Gymnasien mit oder ohne Ganztag. Doch Vertreter mancher Elterninitiativen halten davon nichts. Sie meinen, die Schüler bekämen die Entlastung kaum zu spüren, da manche Schulen überhaupt keinen Nachmittagsunterricht veranstalteten.

Max Willem Risse, 8a, Erzb. St. Ursula-Gymnasium Düsseldorf