Die Düsseldorfer Weiher sind von Enten, Gänsen und Schwänen übervölkert, und das Wasser hat schlechte Qualität. Ein Gutachten sagt, dass man das Füttern unterbinden sollte.
Die Enten, Schwäne und Gänse in den Düsseldorfer Parks sind eine Attraktion. Viele Menschen füttern diese Tiere. Durch das Füttern der Tiere kommt es zu Massenansammlungen, und das führt zu einer Verschlechterung der Wasserqualität in den Weihern.
Nun sagt ein Gutachten, dass alle Ziervögel von den Parkteichen weggegeben werden sollen, damit sie keine Wildvögel anlocken und das Füttern überflüssig wird, da die Ziervögel von Tierpflegern gefüttert werden. Dies bedeutet, dass an vielen Teichen nur noch ein Paar Ziervögel bleibt und die anderen in anderen Parks abgegeben werden.
Die Tierpfleger würden dann die Wildvögel nicht füttern, sodass sie wegfliegen, um sich woanders Futter zu suchen. Allerdings protestiert Margarete Bonmariage, die sich um die Vögel im Hofgarten kümmert, dass die alten Schwäne sich nicht an die neue Umgebung gewöhnen könnten und versuchen würden, zurück zu kommen. Dies wäre schon bei anderen Tierumsiedlungen der Fall gewesen.
Nun möchte die Stadtverwaltung erst einmal einen Kompromiss finden. Trotzdem möchte die Stadtverwaltung am langfristigem Ziel festhalten, den Tieren so wenig wie möglich Futter zu geben, damit die Natur im Gleichgewicht bleibt. Daher soll das Füttern durch Parkbesucher nicht gestattet werden.
Bei den Untersuchungen stellte sich heraus, dass von den sieben untersuchten Seen, die Seen am Ständehaus, im Ostpark und im Benrather Schlosspark weniger problematisch sind, im Gegensatz zu den Seen im Hofgarten, im Zoopark, im IHZ-Park in der Nähe des Bahnhofs sowie der See im Floragarten.
Im Hofgarten halten sich durchschnittlich 300 Wasservögel auf. Am häufigsten trifft man Stockenten an, doch die Kanadagänse verbreiten sich auch immer mehr. Wegen der großen Vogelmassen sind die Seen verschlammt, und es leben zu viele Fische im Teich. Auch der Rasen am Ufer ist abgefressen und voll Kot.
Gutachter schlagen vor, den Uferstreifen mit Gewächsen zu bepflanzen oder dort eine hohe Wiese anzulegen. Auch die Inseln im Teich sollten entfernt werden, sodass die Vögel keine Brutmöglichkeit mehr haben.
Doch die Bürger Düsseldorfs wollen nicht, dass ihre Parks mit diesen Verfahren verschandelt werden. Manfred Krick von der Stadtverwaltung kündigte an, die Bürger umfassend aufzuklären.
Christian Wiese, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium