Tiere – Geklonter Hund erschnüffelt Krebstumore

Das erste geklonte Säugetier war Dolly, das Schaf. Sie wurde am 5. Juli 1996 aus somatischen Zellen erzeugt.

Bei der „Herstellung“ von Dolly im Roslin-Institut, nahe bei Edinburgh in Schottland, wurden 277 Eizellen (Scottish Blackface) mit Zellkernen des Spendertiers, Finn Dorset, geimpft. Daraus entstanden 29 Embryonen, von denen eines, Dolly, überlebte.

Leihmutter war auch ein Scottish-Blackface-Schaf. Als geistiger Vater Dollys gilt der britische Embryologe Ian Wilmut, dessen Forschungsergebnisse am 27. Februar 1997 in der Zeitschrift Nature erstmalig präsentiert wurden. Ungefragte Namenspatin ist die Country-Sängerin Dolly Parton.

Dolly musste am 14. Februar 2003 wegen einer schweren Lungenkrankheit eingeschläfert werden. Sie lebte sechs Jahre. Im Durchschnitt leben Schafe zehn bis zwölf Jahre, maximal 20 Jahre. Es wird darüber diskutiert, ob sie starb, weil ihre Stammzellen schon älter waren oder ob sie eines natürlichen Todes gestorben sei.

Danach gab es noch zahlreiche Versuche, Klone herzustellen, allerdings schlugen die meisten fehl. Bei den Versuchen, die gelangen, traten leider reichliche Nebenwirkungen ein. Viele Klon-Tiere leiden an Fehlfunktionen der Lunge, der Niere oder des Herz-Kreislaufsystems, sowie verfrühten Alterserscheinungen.

Nach und nach gelangen die Versuche der Wissenschaftler immer besser und besser. Zum Beispiel kam die Stute Prometea im Jahr 2003 in Italien zur Welt. Dieses erste geklonte Pferd sorgte für weitere Diskussionen. Forscher versuchen, Renn- und Sportpferde zu kopieren. Fast alle männlichen Turnierpferde sind kastriert, da sie so umgänglicher sind und sich besser mit Artgenossen vertragen.

Mit Hilfe der Klontechnik könnte das Erbgut dieser Tiere an spätere Generationen weitergegeben werden. Offenbar ist dies im Juni 2006 geglückt: Wissenschaftler haben das erfolgreiche deutsche Springpferd E.T. geklont.

Noch einen großen Erfolg hatten die Wissenschaftler 2008. Denn in diesem Jahr klonten sie einen Hund, der Krebstumore erschnüffeln kann.

Nun kamen die Wissenschaftler auf die Idee, vom Aussterben bedrohte Tierarten zu klonen. Auch das war ein Erfolg. Es wurden bereits ein Wolf und eine aussterbende Wildschweinart geklont.

Bis zum heutigen Tag wurde noch kein Mensch geklont, aber wer weiß woran die Klon-Wissenschaftler gerade dran arbeiten.

Melina Schultz, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium