Nach dem Zweiten Weltkrieg war Deutschland „zerstört“ und brauchte dringend Arbeitskräfte, die Deutschland „wieder aufbauen“ sollten. Da viele Deutsche im Krieg umgekommen waren, wurden in den 70er Jahren Gastarbeiter aus verschiedenen Ländern geholt, darunter auch aus der Türkei.
Doch damals ahnte keiner, dass Deutschland sich zu einem Einwanderungsland entwickeln würde, da die Gastarbeiter auch nur für eine bestimmte Zeit in Deutschland arbeiten, Geld verdienen und wieder zurück in ihre Heimat kehren wollten. Doch wegen der guten sozialen Verhältnisse in Deutschland wollten viele Gastarbeiter in Deutschland weiterleben. Die Lebensbedingungen in der Türkei waren damals finanziell schwieriger und schlechter. Somit lässt sich erklären, dass die türkischen Gastarbeiter ihre Familien auch nach Deutschland brachten, um die besseren Lebensbedingungen in Deutschland zu nutzen. Zurzeit leben in Deutschland rund 7,2 Millionen Ausländer, davon zwei Millionen Türken. Die Zahlen steigen von Jahr zu Jahr, doch es gibt auch viele, die wieder in ihre Heimat zurückkehren. Die meisten Rentner verbringen ein halbes Jahr in Deutschland und ein halbes Jahr in ihrer Heimat, da ein Teil ihrer Bekannten und Familienangehörigen (oftmals ihre Kinder und Enkel) in Deutschland und ein anderer Teil in der Türkei leben. So können sie trotz der Entfernung zwischen Deutschland und der Türkei mit ihnen in Kontakt bleiben und müssen somit das Leben in Deutschland nicht ganz aufgeben.
Die meisten fühlen sich nach so vielen Jahren in Deutschland in beiden Ländern wohl. Viele haben sich schon hier in Deutschland sehr gut angepasst, sind hier geboren und aufgewachsen, doch es gibt immer wieder Fälle, in denen es den Menschen schwer fällt, mit einer anderen Kultur klarzukommen. Manche Ausländer haben Probleme und werden teilweise ausgegrenzt beziehungsweise grenzen sich selbst aus.
Pinar Tosun Merve Türkyilmaz, Düsseldorf, Comenius-Gymnasium