Heutzutage kann man sich ein Leben ohne Internet kaum vorstellen. Mehr als 2,7 Milliarden Internetnutzer nutzen das Internet täglich, zum Beispiel, um E-Mails zu schreiben oder auch mit seinen Freunden zu kommunizieren. Dank Smartphone oder Tablet sind sie rund um die Uhr online. Doch leider birgt das Internet auch Gefahren und man kann schnell internetsüchtig werden.
Die Uni Mainz hat in Kooperation mit der Uni Athen und der Landesmedizinzentrale Rheinland-Pfalz Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren befragt, wie lange sie online sind. Die Studie wurde in mehreren EU-Ländern durchgeführt, zum Beispiel in Deutschland, Griechenland, Spanien und Polen. Deutschland schnitt dabei recht gut ab, schlimmer sei es in Rumänien, Spanien und Polen.
Von einer Internetsucht sind laut der EU Net ADB Studie meistens Kinder und Jugendliche betroffen. Fast jeder zehnte Jugendliche nutzt das Internet in Deutschland intensiv und ein Prozent der jungen Deutschen ist demnach internetsüchtig. Laut der PINTA Studie sind 560.000 Menschen Internetabhängig. Dabei gelten mehr als zwei Millionen Deutsche als gefährdete Nutzer, bei denen eine Internetsucht möglich wäre. Vor allem bei 14- bis 24-Jährigen, da diese öfters in Verbindung mit dem Internet kommen. Trotzdem könne diese Sucht jeden treffen – vom Jugendlichen bis zur Hausfrau, sagt Psychologin Dörsing, von der Uni Marburg.
Es gibt mehrere Anzeichen und Merkmale, die darauf hinweisen, dass jemand internetsüchtig ist. Es existiert ein exzessiver Gebrauch des Internets und dies auch oft mehrere Stunden oder auch Tage hinweg. Die Betroffenen sind mit ihren Gedanken immer beim Spielen, Chatten und sonstigem, obwohl sie sich gerade mit etwas anderem beschäftigen. Sie versuchen, mithilfe des Internets ihre Probleme, Ängste und Stress zu betäuben und stillen mit dem Internet ihr Internetbedürfnis. Somit reagieren sie auch gereizt, nervös oder sogar depressiv, bei einem Internetentzug. Es existiert für sie eine zweite Welt im Netz, in der sie tun und lassen können, was sie wollen. Mit der Zeit verlieren die Betroffenen ihren Kontakt mit der Familie oder mit den Freunden. Für sie existieren nur noch virtuelle Freunde oder Chatpartner.
Eine Internetsucht selbst zu bekämpfen, ist meist schwer, da die Betroffenen ihren Internetgebrauch nicht kontrollieren können und ein Leben ohne Internet für sie kaum vorstellbar ist. Dennoch sollte man sich Hilfe von einem Psychologen holen. Es gibt heutzutage keine auf Internetsucht, spezialisierte Psychologen. Aber man kann sich an Psychologen wenden, die sich mit der Sucht befassen.
Um einer Internetsucht vorzubeugen, kann man sich Tagespläne erstellen und dabei Onlinezeiten auf ein Maximum legen. So kann man seine Onlinezeiten im Griff behalten und es entsteht eine geringere Möglichkeit, internetsüchtig zu werden. Dabei sollten auch Eltern aufpassen, wie lange ihre Kinder im Netz sind, um einer Internetsucht vorbeugen zu können.
Doxa-Maria Lechoviti, 8c, Cecilien-Gymnasium Düsseldorf