Rheinberger Zahnärzte haben Großes vor – Hilfsorganisation für Afrika

Dr. Joanna und Dr. Frank van Straelen aus Rheinberg sind ausgebildete Zahnärzte, die etwas bewegen wollen. Sie haben vor, eine Hilfsorganisation in Deutschland für bedürftige Menschen in Afrika zu gründen.

„Wir waren 2009 im Senegal zehn Tage im Urlaub. Senegal ist die ehemalige französische Kolonie und liegt an der Westküste Afrikas. Die damalige Hauptstadt heißt Saint Louis, heute ist es Dakar. Unsere Reise ging nach Saint Louis, ganz im Norden des Landes. Die meisten Menschen dort sind sehr arm. 80 Prozent der Bevölkerung kann nicht lesen und schreiben. Viele besitzen kein Geld, so tauschen sie noch Gemüse gegen Fisch. Kinder spielen miteinander auf der Strasse, aber besitzen meistens auch kein Spielzeug. Die Menschen dort haben ganz andere Probleme als wir hier in Europa. Dort geht es ums Überleben. Die Menschen dort haben sehr wenig, sind aber trotzdem zufrieden und lachen viel. Sie waren sehr nett zu uns. Wir haben überlegt, wie wir etwas für sie tun könnten und da wir beide Zahnärzte sind, kamen wir auf die Idee, eine Zahnstation für arme Menschen dort zu eröffnen. Wir wollen einen Hilfsverein gründen, wo auch andere Spenden können, Firmen oder Privatpersonen. Für das Geld wird ein Raum in Saint Louis errichtet, wo bedürftige Menschen kostenlos von deutschen Zahnärzten behandelt werden. Jeder Zahnarzt darf mitmachen. Das heißt, der Zahnarzt spendet seine Arbeitskraft und seine Zeit. Wir werden unsere Idee in Schriftform zusammenfassen und Zahnärzte in Deutschland anschreiben. Zum Beispiel, wenn wir nur 12 Zahnärzte hätten und jeder einmal pro Jahr für eine Woche dort behandeln würde, dann wäre die Zahnstation einmal pro Monat eine Woche tätig. Wir haben Mitte November Gespräche mit dem regierenden Bürgermeister von Saint Louis im Senegal geführt. Er war sehr angetan von der Idee. Er wird versuchen, einen entsprechenden Raum in Saint Louis für uns zur Verfügung zu stellen und wird alles tun um uns bei dem Projekt zu helfen. Die deutsche Botschaft in Senegal hat auch ihre Hilfe zugesagt. Ende Januar fliegen wir wieder nach Senegal. Wir hoffen, wir kommen weiter mit unserem Projekt. Wir werden mit den senegalesischen Behörden zusammentreffen und Einzelheiten zur Erstellung der Zahnstation in Saint Louis besprechen. Wir hoffen, nächstes Jahr mit der Arbeit dort beginnen zu können.“

Die Station soll für eine unbegrenzte Zeit zur Verfügung stehen.

Das Zahnärzte-Paar würde sich über Mithilfe beim Aufbau der Zahnstation und über Mitarbeit von vielen deutschen Zahnärzten freuen.

Anna Kamps, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium