Die Organisation seines Zug legt St. Martin in bewährte Hände. Hinter den Kulissen sind jedes Jahr viele Helfer mit der Planung und Durchführung des St.-Martinszuges befasst. Bereits sofort nach den Sommerferien beginnt die Planung für das Traditionsereignis im Stadtteil Lörick.
St. Martin bekommt Hilfe von einem Team langjährig bewährter Organisatoren. Diese sorgen dafür, dass alljährlich die von Kindern mit Freuden und Mühen gebastelten Laternen in einem würdigen Rahmen präsentiert werden können. Nach Schätzungen gibt es jedes Jahr bis zu 4000 Teilnehmer und Schaulustige. Das Fest St. Martin hat sich in den letzten Jahren verändert, es ist „internationaler“ geworden, denn zahlreiche in unserem „Dorf“ Lörick wohnende Gäste aus Japan und aus anderen Länder nehmen am Zug teil. Auch unsere türkischen Mitbürger haben Freude am christlichen Fest.
Wie jeder weiß, geht ohne Geld nichts. Deswegen gehen fleißige Spendensammler von Tür zu Tür und bitten dort um finanzielle Unterstützung. Anhand von vorgefertigten Listen werden die Einnahmen nachgewiesen. Dieses Geld bildet die finanzielle Basis. Davon werden Weckmänner, Obst und Süßigkeiten gekauft. Diese werden in Tüten an Kinder im Kindergarten, in der Schule und der Kirche überreicht. Außerdem müssen noch die Musikkappellen und der Rettungsdienst sowie Plakate, die auf den Zug hinweisen, bezahlt werden.
Der Zug findet immer freitags statt und muss bei der Stadt Düsseldorf angemeldet und vom Ordnungsamt genehmigt werden. Die lokalen Zeitungen und der Radiosender „Antenne Düsseldorf“ werden auch im Hinblick auf eintretende Verkehrsbehinderungen informiert. Abzustimmen sind mit der Polizei die vorzunehmenden Sicherungsmaßnahmen.
Damit die Kinder nicht überfordert werden, ist der Zugweg auf etwa eine dreiviertel Stunde ausgelegt. Jeder Bereich im Stadtteil soll durchzogen werden. Üblicherweise beginnt der Zug an der evangelischen Kirche und endet an der katholischen Kirche. Schulklassenweise oder auch im Kreise der Kindergartens ziehen die Kinder, Eltern und oft auch Großeltern den Hauptakteuren voraus und hinterher. Die Pfadfinder tragen das Licht von St. Martin.
Die Darsteller von St. Martin und des Bettlers spielen ihre Rollen mit Herz und Seele. Insbesondere wird für die kleineren Zuschauer die Szene vorgeführt, wie sie sich im vierten Jahrhundert in Tours, Frankreich, laut Überlieferung abgespielt haben soll.
Lennart Hofer, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium