Klimaerwärmung – Das große Schmelzen

Das Eis an beiden Polen ist seit 1950 um ungefähr 20 Prozent geschrumpft. Verursacher einer solchen Eisabnahme an den Polen ist der Temperaturanstieg. In der Arktis ist die Temperatur in den letzten 50 Jahren um circa 1°C gestiegen, in Alaska und Westkanada sind die Temperaturen sogar um 4°C gestiegen.

Durch diesen Temperaturanstieg fangen die riesigen Eisschichten der Arktis und der Antarktis schnell an zu schmelzen und dünner zu werden. Schon heute verliert allein Grönland 50 Kubikkilometer Masse durch die Eisschmelze.

Dieses Schmelzen geht in anderen eisbedeckten Regionen genauso schnell voran, was zu einem Meeresspeigelanstieg von ca. 1,5 Millimeter pro Jahr führt. Forscher befürchten allerdings, dass sich das Schmelzen der Pole drastisch beschleunigt. Und der Meeresspiegel in 100 Jahren um 80-100 Zentimeter gestiegen seien könnte.

Wenn der Meeresspiegel um 80 Zentimeter steigt, würden damit alle Küstenstädte, die nur bis zu 10 Meter über dem Meeresspiegel liegen, von Hurrikans und Stürmen sowie von Wassermengen bedroht werden. Dann wären Städte wie z.B. New York, Schanghai und Tokio nicht mehr bewohnbar, weil sie entweder schon unter Wasser liegen würden oder von Hurrikans oder Stürmen bedroht werden würden.

Aber nicht nur der ansteigende Meeresspiegel wäre eine Folge des Schmelzen der Pole. Die Pole wirken auf die Erde wie natürlich Kühlschränke, da sie viel Sonnenenergie reflektieren und zurück in den Weltraum „schicken“. Wenn die Pole nicht mehr da wären, würden dunklere Erdschichten zum Vorschein kommen und diese dunkleren Erdschichten würden die Sonnenenergie nicht mehr so gut reflektieren wie das Eis, das rund 80-90 Prozent der Sonnenenergie, die auf das Eis traf, reflektierte. Das würde bedeuten, dass es auf der Erde immer wärmer wird, da auch das Wasser die Sonnenstrahlen nicht reflektiert, sondern aufnimmt.

Auch das milde Klima in Europa könnte sich verändern, da die Arktis für den Antrieb des Golfstroms, der für das milde Klima in Europa sorgt, sorgt. Die Wärmeenergie aus dem Golf von Mexiko wird über den Atlantischen Ozean nach Europa und in die Arktis transportiert. Wenn die Arktis jedoch weggeschmolzen ist, kann sich der Golfstrom nicht mehr „abkühlen“ und somit würde es in Europa immer wärmer werden.

Eine weitere Folge des Schmelzen der Pole ist, dass das Südpolarmeer nicht mehr so viel Kohlenstoffdioxid aufnehmen kann, was dazu führen würde, dass der Anteil des Treibhausgases in der Atmosphäre steigt, aber gleichzeitig auch der CO2-Ausstoß.

Eine weitere Folge wäre, dass man Eisbären, Pinguine und weitere Tiere, die an den Polen leben, bald nur noch im Zoo bewundern kann, da ihr Lebensraum völlig zerstört wäre.

Einen Gewinner gibt es aber bei der Klimaerwärmung, die Schifffahrt-Industrie. Durch das Schmelzen der Pole reduzieren sich die Fahrzeiten der Schiffe durch die Pole um circa ein Drittel.

Lea Butgereit, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium