Gesellschaft – Früher war alles langsamer

Wir haben mit Susanne Lahusen über „die alten Zeiten“ gesprochen.

Wie war es in den alten Zeiten?

Lahusen: Na ja, da war ich noch ein Kind. Ich war ein glückliches Kind und konnte sehr viel mit meinen Geschwistern und Freundinnen auf der Straße spielen. Wir haben sehr viel mit Bällen und Seilen gespielt. Wir sind auch Rollschuh gefahren. Es gab noch keine Handys, kein Internet und kein Fernsehen. Es gab nur das Radio. Irgendwann kam dann das Telefon.

Finden Sie die Zeiten heute besser oder damals?

Lahusen: Das ist schwer zu sagen. Damals war es ruhig und langsamer. Heute gibt es jedoch viel mehr Möglichkeiten. Es gibt Vorteile und Nachteile für beide Zeiten.

Wie hat ihnen denn der Job bei Schering gefallen?

Lahusen: Ich habe dort 28 Jahre lang gearbeitet. Es hat mir gut gefallen.

Wohin sind Sie denn schon alles hingereist?

Lahusen: Ich bin schon nach Hawaii, Singapur, Tunis, Hongkong, Casa Blanca, Mexiko, USA und Kanada. Privat war ich noch an vielen anderen Orten.

Sind Sie glücklich mit ihrem Leben?

Lahusen: Mit meinem Leben bin ich sehr glücklich. Mit der Welt bin ich nicht so glücklich, weil es zu viele Kriege und Arme gibt. Der Unterschied zwischen Arm und Reich ist zu groß.

Was würden Sie sich zu Weihnachten wünschen?

Lahusen: Für mich selber, dass es so bleibt. Aber für die Welt, das es friedlicher würde.

Würden Sie sich wünschen, dass die Nordwolle Firma noch bestehen würde?

Lahusen: Da habe ich noch nie drüber nachgedacht. Sie hatte ihre große Zeit.

Würden Sie gerne für den Rest ihres Lebens in Berlin wohnen?

Lahusen: Das kommt darauf an, ob ich gesund bleibe. Sonst würde ich wahrscheinlich zu meinen Kindern und Enkeln ziehen.

Ist das Leben von früher mit heute zu vergleichen?

Lahusen: Ja, die Menschen sind sich immer ähnlich. Alle möchten etwas leisten und möchten gute Zeiten durchleben. Mit der Elektronik ist es jetzt anders geworden. Es gibt neue Möglichkeiten zu kommunizieren. Alles ist schneller geworden. Das ist manchmal gut, aber auch manchmal schlecht.

Joel Addy, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium