Sie ist 1,28 hoch und 1,55 breit, ein weißer Touchscreen und dient als Leinwand für einen Projektor. Sie erfüllt die gleichen Voraussetzungen wie die Tafel, wie sie in jedem Klassenzimmer steht. Und doch unterscheiden sich die beiden Modelle grundlegend von einander.
Für die Benutzung der elektronischen Variante ist ein Computer Pflicht. Die Tafel musste der Benutzer nur aufklappen – und Kreide bereit halten. Aber einmal gestartet bietet die E-Tafel unendlich viele Funktionen. Sie kann mit einer Stiftattrappe präzise und wie ein Blatt Papier mit einem Stift beschrieben werden. Man kann dank eines auf dem Computer installierten Programms auch gerade Linien ziehen, Quadrate und Dreiecke konstruieren und mit einem Zirkel stressfrei Kreise zeichnen. Auch Farbmöglichkeiten gibt’s jede Menge. Und sogar eine eigene Suchfunktion, um in der Masse an Extras nicht den Überblick zu verlieren, ist vorhanden.
Praktisch ist: Das Tafelbild der Stunde lässt sich speichern und am nächsten Tag wieder verwenden. Das Zeichnen beschränkt sich auch nicht nur auf das extra für diese Tafel entwickelte Programm. Mit der Kombination aus Computer, Touchscreen und Beamer kann man auch ins Internet und zum Beispiel Wikipedia-Erklärungen in den Unterricht einbinden.
So ist die elektronische Tafel ein nützliches Werkzeug im Unterricht und wird in absehbarer Zeit vielleicht sogar das herkömmlichen Model ablösen. Das an nur wenigen Pilotschulen installierte System kostet nach Angaben des Herstellers zwischen 2000 und 3000 Euro. In Hamburg haben bereits 60 Schulen diese Tafeln, und bis 2012 sollen weitere 297 Schulen dazukommen. Behördensprecherin Annegret Witt-Barthel sagt: „Ziel ist es, die Nutzung von digitalen Medien in Lernprozessen im Unterricht zu stärken.“ So scheint das Ende der Kreidezeit an deutschen Schulen in Gang gekommen zu sein.
Yannick Barthel, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium