Alle Jahre wieder: Der Düsseldorfer Weihnachtsmarkt öffnet seine Türen. Doch den Duft von gebrannten Mandeln sind viele Düsseldorfer langsam leid. Für 65 Prozent aller befragten Passanten bot der Weihnachtsmarkt allmählich nichts Neues mehr, und es wurde über Unübersichtlichkeit, zu hohe Preise, sowie fehlende Sanitäranlagen geklagt. „Es ist einfach alles zu groß geworden“, beschwerte sich Ingrid K.
Zeit zum Umdenken? Für die Stadt und den Einzelhandel ist der Düsseldorfer Weihnachtsmarkt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der auch, trotz Klagen, immer noch jedes Jahr tausende Einheimische und Touristen, allen voran Niederländer und Franzosen, anzieht.
Der Grund: Für alle vermittelt er eine besondere Atmosphäre und Vorfreude auf Weihnachten. Auch wenn rund 30 Prozent angaben, dass an den Ständen vorwiegend „Schnickschnack“ verkauft wird, nutzen viele Besucher das umfangreiche Angebot der Buden und Stände, um schon einmal Weihnachtsgeschenke für Freunde und Verwandte zu besorgen.
Besonders beliebt sind die Glühweinstände. „Ich komme eigentlich nur wegen des guten Glühweins hierher“, erklärte Walter M., „für mich gehört das einfach zu Weihnachten dazu.“ Aber auch die Handarbeiten sind begehrt. „Die Holzanhänger und Schnitzereien sind alle schön“, meinte Sandra S. Auch sie nimmt für den Weihnachtsmarkt einen weiten Weg in Kauf: „Ich fahre eine gute halbe Stunde bis nach Düsseldorf, und es lohnt sich jedes Mal.“
Die Zeit ist also noch nicht gekommen, dass der Düsseldorfer „Engelchenmarkt“ unbeliebt wird. Noch ist der Weihnachtsmarkt eine ergiebige Einnahmequelle, deren Besucher die vorweihnachtliche Stimmung genießen. Wird das auch weiterhin so bleiben?
Von Friederike Müting, Nina-Isabella Scholten, Kristine Weingart
Friederike Müting, Nina-Isabella Scholten, Kristine Weingart, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium