Seit dem 28. November 2007 ist sie in Planung: die U-Bahn-Linie am Wehrhahn. Im Herbst 2014 soll sie fertig sein. Dann ist auch endlich der Lärm für die Anwohner vorbei – und die sechs U-Bahnhöfe der Wehrhahn-Linie in der Düsseldorfer Innenstadt eröffnen.
Wenn die Linie endlich fertig ist, hat das auch Vorteile für Geschäftsinhaber. Doch bis das soweit ist, haben manche Geschäftsleute Angst, in Konkurs gehen. Bei ihnen bleibt nämlich seit Anfang der Bauarbeiten ein großer Teil der Kundschaft aus. Es ist auch zu befürchten, dass einige Wohnhäuser ihre Mieter verlieren. Dies ist auch verständlich. Wer möchte schon jahrelang vor einer riesigen Baustelle wohnen, wo von morgens bis abends Lärm ist?
Ein Vorteil des Baus besteht aber darin, dass es ab dem Jahr 2014 am Wehrhahn umso ruhiger wird. Denn Bahnen fahren dann unterirdisch. Das gilt für die Linien 712, 703 und 713. Sie werden dann zur U72, U73 und U71. Der Wehrhahn wird dann ausschließlich von Autos befahren. Das sorgt für weniger Stress, Stau und Chaos.
Schwierigkeiten macht zurzeit auch die Enge der Fahrbahnen, die durch die Baustellen führen. Außerdem gibt’s dauernd Verspätungen bei den Straßenbahnen. Trotzdem ist die Vorfreude bei vielen Düsseldorfern größer als alles andere.
Die Kosten für die Grundstrecke liegen schon fast bei 600 Millionen Euro, und anderen U-Bahn-Projekte in NRW wurden gestoppt. Trotzdem soll sich die Ausgabe für die Düsseldorfer U-Bahn lohnen. Nach Vollendung des Ausbaus soll Düsseldorf eine der verkehrssichersten Städte der Welt werden.
Die Straßen sind dann von klingelnden Bahnen befreit, und es gibt mehr Platz für andere Verkehrsteilnehmer. Das soll auch dazu führen, dass es weniger Unfälle gibt und ruhiger zugeht. Ich denke, dass mit der neuen U-Bahn auch die Shoppingtour in Düsseldorf stressfreier wird und noch mehr Spaß macht. Außerdem werden sicher noch mehr Besucher aus anderen Städten kommen, und es könnte vielleicht sogar die Einwohnerzahl steigen. Solange Düsseldorf noch eine der wenigen schuldenfreien Städte bleibt und genug Geld hat, kann von mir aus gerne weiter gebaut werden. Aber: Baustellen sollten nicht immer und überall das Stadtbild prägen.
Jeremy Deussen, Düsseldorf, Agnes-Miegel-Realschule