Am 9. Mai 2014 waren wir, zwei Jungen und sechs Mädchen aus der Gesamtschule in Nievenheim, bei der Werkbahn von RWE Power. Der Eisenbahnbetrieb gehört zu den größten Privatbahnen Deutschlands.
Im internationalen Vergleich ist der Eisenbahnbetriebe von RWE Power eine der größten Schwerlastbahnen der Welt. Von den 300 Kilometer Gleisnetz sind etwa 185 Kilometer für Schwerlasttransporter ausgestattet und für eine maximale Geschwindigkeit von 60 km/h geeignet. Die Hauptstrecken sind die Nord-Süd-Bahn und die Harmbachbahn. „Es gibt nur eine Frau als Lokführer in unserem Betrieb“, so Herr Maqua, der Leiter der 80 Lokführer in diesem Betrieb. Im Braunkohlebergbau von RWE gibt es insgesamt circa 580 Mitarbeiter davon über 270 im eigentlichen Betrieb der Bahn, circa 180 zur Instandhaltung des Gleisnetzes und der Fahrzeuge sowie circa 130 Mitarbeiter im Bunkerbetrieb.
Der Betrieb verfügt über fast 50 Lokomotiven und etwa 1000 Waggons. „Das Schienennetz hat über 300 Kilometer Gleislänge“, so Detlef, einer der Mitarbeiter. Jährlich transportiert die Werkbahn rund 65 Millionen Tonnen Rohkohle.
In den Tagebauen Hambach und Garzweiler werden mehr als zehn Kohlesorten gewonnen. Die rund 65 Millionen Tonnen im Jahr aus den Tagebauen Hambach und Garzweiler werden mit der Bahn zu den Kraftwerken Niederaußen, Neurath, Frimmersdorf, Goldberg sowie Fortuna-Nord, Frechen und Ville/Berrenrath geliefert.
Die Züge werden in den Tagebauen fast automatisch beladen. Dabei fahren sie durch eine Beladebrücke auf der ein Förderband verläuft. Die Kohle wird durch einen Trichter von oben in die Waggons gefüllt. Dies dauert etwa 15 Minuten und man bekommt 1400 Tonnen Kohle verladen.
Da die Rohstoffversorgung der Kraftwerke rund um die Uhr gewährleistet sein muss, läuft der Kohlezugbetrieb dreischichtig (jeweils acht Stunden) und an allen sieben Tagen der Woche. “ Damit man merkt, dass der Lokführer nicht einschläft, müssen diese immer im Minutenabstand eine Taste drücken, die Sifa heißt. Wenn diese nicht gedrückt wird, bremst der Zug und bleibt stehen“, so Stephan, einer der Lokführer. Die Züge fahren nicht nach Fahrplan, sondern so, wie sie gebraucht werden.
Laura Kruchen, 8a, Bertha-von-Suttner-Gesamtschule Dormagen