Wie viel Arbeit steckt eigentlich dahinter, wenn man morgens das Licht anmacht? Oder einen Kaffee kocht? Mit unserem Ausflug zu RWE Power wollten wir dieser Frage nachgehen.
RWE Power (ehemals Rheinbraun) ist mittlerweile der größte Stromlieferant Deutschlands. Eine Sparte der Energiegewinnung ist die Braunkohle. Sie wird in NRW (in Garzweiler) abgebaut.
Wir, eine kleine Gruppe aus der 8a der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule Dormagen, hatten die Möglichkeit, einen Transportweg für die Braunkohle kennen zu lernen: Die Werkbahn.
Die Werkbahn, die seit circa 60 Jahren existiert, liefert die Braunkohle, etwa 100 Millionen Tonnen im Jahr, vom Tagebau Garzweiler zu den Kraftwerken der Umgebung, wie zum Beispiel das Kraftwerk Niederaußem, Neurath, Frimmersdorf und Goldberg.
RWE Power hat ein Schienennetz von 300 Kilometern. Die Bahnfahrt hat ein übliches Tempo von 60 km/h. Es sind 14 Diesellokomotiven und 700 Wagons im Einsatz. Die Beladung der Wagons geht fast automatisch. Man durchfährt eine Beladebrücke, auf der ein Förderband verläuft, von der die Braunkohle in die Waggons geladen wird. Eine Beladung des 180 Meter langen Zugs, der fast 2.000 Tonnen auf die Gleise bringt, dauert circa 14 Minuten. Die Lok hat circa 3.800 PS. Es wird rund um die Uhr alle 365 Tage im Jahr gearbeitet. Um Lärm und Feinstaubbelastung zu vermindern, bewässert RWE Power die Abbaugebiete durchgehend.
Als Lokführer hat man eine Arbeitsschicht von 8 Stunden, aufgeteilt in Tages- und Nachtschichten. „Eine Besonderheit gibt es bei uns im Unternehmen. Wir haben seit kürzestem die erste und einzige Lokführerin“, sagte Herr Maqua von RWE Power. Um bei RWE als Lokführer arbeiten zu können, braucht man mindestens einen Hauptschulabschluss. Meistens werden die Auszubildenden auch übernommen. Zusätzlich kann man zum Beispiel noch eine Ausbildung zum Elektriker machen.
Wir möchten uns bei RWE Power für ein paar sehr informative und interessante Stunden bedanken.
Im Großen und Ganzen steckt sehr viel Arbeit und dahinter, damit wir morgens das Licht anmachen und uns einen Kaffee machen können, obwohl es uns manchmal wie selbstverständlich vorkommt.
Katharina Hettwer, 8a, Bertha-von-Suttner-Gesamtschule Dormagen