Hitler und die deutsche Staatsbürgerschaft – Posthum aberkennen – ein symbolischer Akt

Die Nachricht aus Hannover kam überraschend: Die SPD Landesabgeordnete aus Niedersachsen Isolde Saalmann will Adolf Hitler die deutsche Staatsbürgerschaft aberkennen lassen.

Seit nun mehr als 60 Jahren ist der Diktator tot, aber man will ihn jetzt ausbürgern. Eine ziemlich makabre Vorstellung, einem Toten den Pass wegzunehmen. -Auch dann, wenn die SPD-Landesabgeordnete die Ausbürgerung Hitlers als „symbolischen Akt“ verstanden wissen möchte.

Hitler hat die österreichische Staatsbürgerschaft 1925 abgelegt und bis zu seiner Einbürgerung 1932 in Deutschland war er staatenlos. Durch die Einbürgerung konnte Hitler noch im selben Jahr an der Reichspräsidentenwahl teilnehmen. Die Folgen kennen wir alle.

Viellecht gibt es juristische Möglichkeiten, den früheren Diktator loszuwerden, leider kann aber eine späte Ausbürgerung die Folgen der Einbürgerung nicht rückgängig machen und die deutsche Geschichte ändern.

Genauso gut könnte man verlangen, all seine Anhänger auszubürgern. Aber das würde auch nicht all das Leid im 2. Weltkrieg vergessen machen. Hitler gehört nun mal zur Deutschen Geschichte mit all seinen Gräueltaten.

Loswerden können wir ihn nicht und vergessen dürfen wir ihn nicht, damit so etwas nie wieder passiert.

Peter Dozsa, Düsseldorf, Comenius-Gymnasium