Reisetipp – Tortuguero, das Tropenparadies

An der Karibikküste von Costa Rica, nicht weit von Nicaragua entfernt, liegt das Naturschutzgebiet „Tortuguero“. Bei der Ankunft stechen einem sofort das saftige Grün des Regenwalds und die geschlängelten Kanäle ins Auge. Es ist eine Art Venedig in den Tropen, da eine Kanallandschaft durch das Gebiet führt.

Warum dieses Naturschutzgebiet jedoch wirklich „Tortuguero“ heißt, wird einem erst bewusst, wenn man es auf eine Schildkrötenbeobachtungstour in der Nacht wagt. Mit einem Führer wird man von dem Treffpunkt im Dorf zu einer Sammelstelle quer durch den Regenwald am Meer entlang geführt. Die Geräusche des Regenwaldes, des starken Regens und die Geräusche des Meeres sind nicht zu überhören. Von dort aus schleichen sich die mit Walkie-Talkies ausgestatteten Führer zum Strand um zu schauen, ob Schildkröten da sind.

Leider sind die Führer an manchen Abenden erfolglos, aber normalerweise halten sich die Schildkröten zwischen Juli und Oktober an dem Strand von Tortuguero auf. Nach dem spannenden Warten im Dschungel von Costa Rica geht es anschließend wieder zurück zum Treffpunkt im Dorf.

Die Artenvielfalt der Tiere wird einem erst klar, wenn man die Tiere mit eigenen Augen gesehen hat. Brüllaffen, die sich von Ast zu Ast schwingen und ein Flugzeugantrieb-ähnliches Gebrüll machen, beobachten einen. Faultiere relaxen auf einem Baum, und die Krokodilfamilien lauern gefährlich im Wasser. Die verschiedensten Vogelarten wie zum Beispiel der Trogon oder der Tucan fliegen durch die Lüfte des Tierparadieses. Leguane präsentieren sich auf einem Ast oder sitzen am Wasser. Tausende Insekten schwirren durch die Luft, und man ist froh, wenn man nicht gerade von einem Schwarm Mücken ins Visier genommen wurde. Vereinzelt sitzen ein paar vielleicht sogar giftige Spinnen in den verschiedensten Größen in ihren Netzen. Aber auch Heuschrecken und Kakerlaken gibt es in Costa Rica.

Das Klima ist besonders in der Regenzeit ziemlich schwül und warm, weshalb man es mit einer Sauna vergleichen kann. Wenn man dann nach einem anstrengenden Tag ein kühles Lüftchen auf einer Terrasse genießen darf, fühlt man sich wie im Tropenparadies.

Lea Gottwald, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf