Schnelle Rennen – nur eine Nummer kleiner! Der AMC-Langenfeld ist eine Anlaufstelle für über 60 Mitglieder, aber auch Leute ohne Mitgliedschaft, um ihrem gemeinsamen Hobby nachzugehen: Das RC (Radio-Controll) -Car Fahren.
Elektromotoren summen, Akkuladegeräte piepsen. Es kracht, man hört ein hohles Schleifgeräusch. „Hey“, ruft ein Fahrer, „Könntest du mal meinen Wagen umdrehen?“ Es herrscht eine entspannte Atmosphäre hier auf dem Gelände des AMC-Langenfeld. Wenn das Wetter mitspielt, trifft man meistens mehrere Mitglieder des Automodellclubs auf dem Vereinsgelände. Autos und restliches Equipment werden ausgepackt, vielleicht noch etwas eingestellt, ein Akku wird ins Modellauto gesteckt und los geht’s.
Oft werden aber auch kleinere Reparaturen auf dem Gelände erledigt, Dämpfer neu mit Öl befüllt, Technik neu eingestellt oder es wird einfach ein bisschen mit Vereinskameraden geplaudert. „Ja, man darf diese Modellautos nicht mit Spielzeug verwechseln“, sagt Georg Jansen, seit über drei Jahren Mitglied des Vereins, „außerdem braucht so ein Teil eine Menge Pflege. Aber am Auto schrauben ist auch Teil des Vergnügens. Man glaubt gar nicht, wie viel man an den Fahrwerkseinstellungen eines Rennmodells so verändern kann und wie viel schneller man mit einem gut eingestellten Auto unterwegs ist.“ Und tatsächlich werden die kleinen Flitzer ziemlich schnell. Es kommt natürlich ganz auf den eingebauten Motor an, aber Geschwindigkeiten von 70km/h auf gerader Strecke sind bei offiziellen Rennen keine Seltenheit. Und der Motor ist nur eines von extrem vielen Dingen, die man am Auto verändern kann. Reifen mit anderem Profil können eingebaut, Getriebe müssen neu gefettet werden und, und, und. Aber auch um die Außenstrecke muss man sich kümmern. Zum Beispiel wird jedes Jahr mehrmals das Unkraut von der Strecke entfernt.
Der Verein veranstaltet mindestens ein Mal im Monat ein kleineres Rennen, bei denen jeder mitmachen kann. Im Winter, wenn es auf der Außenstrecke zu kalt ist, bekommt der Verein extra eine Turnhalle in Langenfeld zur Verfügung gestellt. Dort wird mit Teppichen und mobilen Rampen und Sprungschanzen eine Strecke aufgebaut. Die Rennen sind Adrenalin geladen und machen einen Heidenspaß, man kommt auch nicht nur, um zu gewinnen. Bei den größeren Rennveranstaltungen wie Europa- oder Weltmeisterschaften ist das Ganze natürlich weniger entspannt.
Wenn das Rennen dann vorbei ist oder es zu dunkel zum Fahren geworden ist, wird eingepackt, das Equipment und vor allem das Auto gesäubert, das Tor zum Gelände abgeschlossen und es geht wieder nach Hause. Aber wenn man ein Mal dabei war, kommt man garantiert zurück.
Moritz Nonnen, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf