Hayoung ist nach Deutschland gezogen, weil sie einen Beruf aus ihrem Talent machen will. In diesem Interview erfahren wir, welche Konsequenzen, aber auch welche positiven Aspekte es gibt und wie viel sie von ihrem Teenagerleben aufgeben muss. Dieses Interview wurde in Englisch geführt und übersetzt.
Was ist dein Plan für die Zukunft?
Hayoung: Mein Plan ist eine professionelle Pianistin und Klavierprofessorin zu werden und anderen Menschen das Klavierspielen beizubringen. Ich will in die USA ziehen, um dort meine Karriere fortzusetzen.
Hast du oder haben deine Eltern entschieden, dass du eine Pianistin werden willst?
Hayoung: Meine Eltern wollten es, aber ich wollte es am meisten. Meine Mutter hat mich sehr unterstützt und ist mit mir nach Deutschland gezogen.
Lebst du nur mit deiner Mutter oder auch andere Familienmitglieder?
Hayoung: Ich wohne mit meiner Mutter zu Hause und habe Verwandte in Düsseldorf. Mein Vater lebt in Seoul in Korea. Er musste da bleiben, weil meiner Familie ein Krankenhaus gehört. Er muss arbeiten und kann nicht einfach wegziehen, weil er da sehr wichtig ist und dort gebraucht wird.
Wie oft siehst du ihn?
Hayoung: Letztes Jahr haben wir uns zuerst für drei Monate nicht gesehen und haben ihn nur fünfmal getroffen in einem Jahr. Aber dieses Jahr werden wir ihn öfters sehen.
Wieso bist du nach Düsseldorf gekommen?
Hayoung: Ich bin Anfang 2014 nach Düsseldorf gekommen, weil ich in der Musikhochschule Düsseldorf studieren wollte. Ich habe den Zulassungstest bestanden und studiere im Junior Kurs.
Wie hast du dich dafür entschieden, professionell Klavier zu spielen?
Hayoung: Ich habe es erst als Hobby gemacht und an einem Klavierwettbewerb teilgenommen und den ersten Platz gewonnen. Mein Klavierlehrer sagte, ich hätte Talent und ich ging dann zu einer Kunstschule. Dort waren die Bedingungen aber nicht gut genug um mich zu verbessern, also haben wir uns entschieden, nach Deutschland zu ziehen.
Wieso bist du nach Deutschland gezogen?
Hayoung: Ich habe mich für Deutschland entschieden, weil Klavierausbildung an deutschen Universitäten sehr gut ist. Es ist auch leichter in Deutschland, weil wir Verwandte hier haben, die uns helfen können.
Hast du Zeit für andere Hobbys oder Sport?
Hayoung: Das Klavierspielen macht sehr viel Stress, weil ich so viel üben muss. Ich muss auch Hausaufgaben machen und dann geh ich immer sehr spät schlafen. Doch ich liebe es, zu kochen und zu backen, aber ich habe leider keine Zeit dafür. Ich kann auch nicht viel Sport machen, weil ich auf meine Arme und Hände aufpassen muss.
Was sind die positiven und negativen Aspekte daran, eine Pianistin zu werden?
Hayoung: Etwas Gutes ist, dass meine Zukunft schon geplant ist und ich mich nicht mehr darum kümmern muss. Etwas Negatives ist, dass ich sehr viel üben muss und ich mein ganzes Leben immer viel arbeiten muss. Noch etwas, was nicht gut ist, ist dass ich nicht sehr viel Freizeit habe und in diesem Alter ist das nicht so toll.
Victoria Schränkler, 9, International School Of Düsseldorf Düsseldorf