„Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben“, Cicely Saunders, dafür steht das Kinderhospiz Regenbogenland.
Seit nunmehr zehn Jahren begleitet das Regenbogenland Kinder mit einer lebensverkürzenden Krankheit und deren Familien. Warum Regenbogenland? „Der Regenbogen steht für den Frieden, den Gott mit den Menschen nach der Sintflut schloss. Er symbolisiert die Verbindung zwischen Himmel und Erde“, erklärt Claudia Bartz, Mitarbeiterin des Kinderhospizes.
Die sehr gut ausgebildeten Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen, Krankenpfleger, Seelsorger und Sozialpädagogen kümmern sich um die ganze Familie. In das Kinderhospiz kommen die Kinder zur Entlastung der Eltern von der täglichen Pflege oder auch, um den letzten Lebensabschnitt gemeinsam hier zu verbringen. Im Regenbogenland wird aktive Sterbehilfe strikt abgelehnt, weil die Kinder selber diese Entscheidung nicht treffen können und die Eltern nicht vor diese Entscheidung gestellt werden sollten.
Die Krankheiten der Kinder sind sehr vielfältig. Trotz ihrer Krankheit haben die Kinder, wenn es ihr Gesundheitszustand zulässt, die Möglichkeit, in die Schule zu gehen. „Der Schulbesuch gibt den Familien ein Gefühl von Normalität“, so Norbert Hüsson, Vorsitzender des Fördervereins Kinder- und Jugendhospiz e.V.. Dies ist für den Alltag der Familien von besonderer Bedeutung
Aus ganz Deutschland kommen Familien mit ihren schwerkranken Kindern, um die Pflege, die Beratung sowie die Seelsorge des Kinderhospizes in Anspruch zu nehmen.
Bis zu acht Kinder können in sechs Einzelzimmern und einem Doppelzimmer aufgenommen werden. Ihren Familien stehen Appartments zur Verfügung. Zusätzlich gibt es Räumlichkeiten für jeden Anlass: der „Snoezel-Raum“, um die eingeschränkten Sinne der erkrankten Kinder anzusprechen. Die Einrichtung selber bietet verschiedene Therapien für die erkrankten Gäste an und auch für die Familien gibt es verschiedene Angebote. Beispielsweise der Raum der Stille, der ein Raum des Rückzugs und der Auseinandersetzung mit dem Tod ist, dient auch der Entspannung. Der Abschiedsraum ist zum Verabschieden der Familie von ihrem verstorbenen Kind und für einen heilsamen Trauerprozess vorhanden. Hier kann das verstorbene Kind in einem Kühlbett bis zu einer Woche aufgebahrt werden, damit der Familie genügend Raum und Zeit hat, sich von ihrem Kind zu verabschieden.
Da die Kinder immer älter werden, ist ab 2015 die Erweiterung dieser Einrichtung um ein Jugendhospiz vorgesehen.
Ana-Christina Panzer, 8d, Max-Planck-Gymnasium, Koetschaustr. Düsseldorf