Am 22. Mai 2014 kamen einige Senioren aus dem Altenheim Upladin in unsere Schule. Eine ehemalige Schülerin der Marienschule (98 Jahre) erzählte uns Geschichten von ihrer Zeit an der MSO. Die anderen Senioren gingen nicht auf die Marienschule, da es eine reine Mädchenschule war oder wuchsen sogar im Osten von Deutschland auf.
Als Erstes führte uns unser Weg zu unserem Schulleiter Herr Miedza. Das Gespräch war sehr interessant, da wir auch neue, interessante Fakten über unsere Schule gelernt haben, die wir vorher gar nicht wussten. Ziemlich interessant fand ich, dass die Nonnen, die früher unsere Schule leiteten, nicht außerhalb der Schule, sondern mittendrin, nämlich in dem Teil, indem heute Klassenräume und die Bibliothek zu finden sind, wohnten.
Nach dem Gespräch zeigte uns Herr Szwierczynski das Lehrerzimmer. Ich war beeindruckt. Mit so einer Größe habe ich nicht gerechnet, denn normalerweise bleibt uns das Lehrerzimmer verwehrt. Unser Weg führte uns dann in den zweiten Stock, wo wir die Senioren durch unsere Bibliothek führten. Fast 7000 Bücher befinden sich in unserer „Bibo“. Eine Dame machte sich auf die Suche nach älteren Büchern. Ich glaube, sie war ein wenig enttäuscht, denn sie fand nur „Moby Dick“.
Gegenüber der Bibliothek befindet sich einer der beiden Computerräume. Wir versuchten, unseren Gästen die Facetten des Lernens heute anhand eines Macs zu demonstrieren. Dem zu folgen, fiel ihnen sichtbar schwer. Der Sprung zwischen Schiefertafeln und dem Lernen am Computer war doch ein zu großer Unterschied. Als wir dies bemerkten, gingen wir schnell in den Musikraum. Acht Keyboards, E-Gitarren, ein Schlagzeug und noch viele andere Instrumente schmücken diesen Raum. Die Senioren waren beeindruckt. Immer wieder verglichen wir die Gegebenheiten an den Schulen von damals und heute. Denn früher gab es zum Beispiel ein Klavier, Gitarren und Flöten. Heute ist die Auswahl an Instrumenten deutlich größer.
Die Senioren erzählten uns viele Geschichten und wir führten angeregte Gespräche. Sie waren sehr interessiert an den vielen Möglichkeiten, die wir hier an unserer Schule haben. Ein Schüleraustausch nach Frankreich oder Studienfahrten, wie zum Beispiel nach England, wären damals undenkbar gewesen.
Zu guter Letzt wollten wir den Senioren noch unser ActiveBoard (eine elektronische Tafel) zeigen. Unsere Gäste waren sehr erstaunt, wie weit die Technik fortgeschritten ist. Denn damals hatten die Menschen noch nicht einmal ein Handy oder einen Computer, was für uns unvorstellbar ist. Eine Seniorin probierte das ActiveBoard selbst aus. Sie malte ein Mandala und wechselte die Farben besser als ein paar geübte Lehrer! Wir Schüler fanden es toll, mit wie viel Elan sie das Bild malte. „Moderne“ Schule kann halt jedes Alter begeistern.
Wir hätten gerne noch länger mit den Senioren gesprochen und alte Geschichten gehört. Eigentlich wollten wir auch noch viele andere Räume zeigen, aber dazu blieb leider nicht die Zeit.
Es war eine interessante Erfahrung, die ich unheimlich gerne wiederholen würde.
Anna-Lena Krehut, 8c, Marienschule Leverkusen