In Köln fand am Samstag, 14. Juni 2014, ein Benefizlauf für die Heilung von Brustkrebs statt: „Susan G. Komen Race for the Cure“. Insgesamt 2.143 Läuferinnen und Läufer starteten über die zwei und fünf Kilometerlange Lauf- und Walkdistanzen im Kölner Tanzbrunnen. Damit wurde ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt.
Jedes Jahr erhalten ungefähr 72.000 Frauen die Diagnose „Brustkrebs“. Bei dem Benefizlauf, der in Köln bereits zum dritten Mal stattfand, laufen Menschen, die an Brustkrebs erkrankt sind oder die Krankheit überwunden haben. Es laufen junge und alte Menschen mit. Familien und Freunde sind hier zahlreich erschienen, um die kranken Frauen und Männer – auch Männer erkranken an der tückischen Krebskrankheit – zu unterstützen und ihnen zu zeigen, dass sie füreinander da sind. Bei diesem Lauf geht es nicht ums Siegen, sondern einfach nur darum, dabei zu sein. Die Betroffenen tragen ein rosafarbenes T-Shirt mit dem Titel „Surviver“ und die Helfer und Unterstützer ein weißes T-Shirt. Alle waren sehr zufrieden und freuen sich, mit dem Lauf ein Zeichen im Kampf gegen Brustkrebs und für die Früherkennung gesetzt zu haben.
Eine Teilnehmerin war die 45-jährige Britta G., die im rosa T-Shirt über die Fünf-Kilometer-Distanz gestartet ist. Sie wurde von ihrem Mann, ihrer Familie und Freundinnen begleitet. Ich habe sie vor dem Lauf befragt:
Wann haben Sie die Diagnose „Brustkrebs“ bekommen?
Britta G.: Im März 2013.
Wie haben Sie darauf reagiert, als Sie die Diagnose erhalten haben?
Britta G.: Ich bin damit sehr offensiv umgegangen und habe viele Gespräche mit Freunden und meiner Familie geführt. Mein Ziel war es, die Krankheit zu überwinden und wieder ganz gesund zu sein. Deshalb habe ich die Chemotherapie durchgeführt, damit der Krebs nicht wiederkommt. Ich habe positiv gedacht und habe die Krankheit nicht zum alleinigen Lebensinhalt gemacht. Ich habe zum Beispiel in der Reha gelernt, dass mir Bewegung und Sport sehr gut tut.
Wann haben sie mit Sport angefangen?
Britta G.: Ich habe im November 2013 im Rahmen der Anschlussbehandlung mit Sport angefangen. Sport ist die beste Vorbeugung vor Wiedererkrankung.
Lea D.: Was bedeutet Ihnen dieser Lauf?
Britta G.: Vor allem Solidarität mit anderen Betroffenen und die Unterstützung von Susan G. KOMEN Deutschland e. V., ein Verein für die Heilung von Brustkrebs, der in Deutschland seit 1999 aktiv ist. 1982 wurde die Stiftung in den USA von Nancy Brinker gegründet, deren Schwester Susan G. Komen im Alter von 36 Jahren an Brustkrebs gestorben war.
Was hat die Krankheit bei Ihnen ausgelöst? Haben Sie sich seitdem verändert?
Britta G.: Ja, mir wurde klar, dass ich bewusster leben muss. Ich habe mit Sport angefangen und habe mir vorgenommen, entspannter zu leben. Deswegen befinde ich mich zu Zeit in meiner beruflichen Neuorientierung.
Vielen Dank für das Gespräch!
Lea Dietzfelbinger, 8c, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg Neuss