Manuel Friedrich (1979) ist ein erfolgreicher Fußballspieler, der eigentlich schon seine Bundesligakarriere abgeschlossen hatte, aber jetzt bei Borussia Dortmund unter Vertrag steht.
Manuel, wann haben Sie mit dem Fußballspielen angefangen?
Ich spiele eigentlich Fußball, seitdem ich denken, laufen und den Ball treten konnte. Mein Vater nahm mich mit zum Fußballplatz, gab mir einen Ball, und dann ging’s los.
Wie kam es dazu, dass Sie bei Mainz spielen durften?
Mein Vater war Lehrer in Mainz und hatte ein paar Schüler, die damals bei Mainz gespielt haben. Ich habe gefragt, wann das Training sei, und bin dann mit meinem Vater dahin gefahren. Einige Zeit habe ich dann mittrainiert, und schließlich hat der Trainer gesagt, dass es für die erste Mannschaft nicht reicht. Aber ich habe dann zu Beginn in der Zweiten gespielt, und so kam ich dazu bei Mainz zu spielen.
War es eine Überraschung, für Dortmund spielen zu können?
Ja, die Überraschung war sehr groß. Mein Plan war eigentlich gewesen nach Asien zu gehen, und ich hatte damals frühzeitig in Leverkusen gesagt: Das Kapitel Bundesliga ist für mich abgeschlossen, da die sportliche Perspektive bei Leverkusen nicht so gut war. Ich wollte neue Erfahrungen im Ausland sammeln. Im Januar hätte ich noch einen Anlauf gestartet, aber es ist anders gekommen. Im Moment fühle ich mich richtig wohl beim BVB, und ich denke es war die richtige Entscheidung.
Wie lange haben Sie gebraucht, um zuzusagen?
Eigentlich nicht lange. Klopp hat mich nach dem Spiel, in dem sich Neven Subotic verletzt hat, angerufen und fragte, was ich denn so mache. Dann habe ich ihm gesagt, dass ich mich bei einem anderen Verein fit halte. Auf die Frage, ob ich Lust hätte, beim BVB zu spielen, habe ich geantwortet:“Ich wäre doch blöd, wenn nicht.“ Es war eine Bauchentscheidung und im Endeffekt auch die Richtige.
Wie wurden Sie beim BVB aufgenommen?
Sehr gut. Das Team war nicht komplett, aber da ich schon ein paar Spieler kannte, habe ich mich direkt super gut mit dem Team verstanden, und wurde auch super ins Team integriert.
War es leichter, sich ins Team einzugliedern, da sie schon mal mit Klopp gearbeitet haben?
Ja, darauf habe ich mich am meisten gefreut. Ich weiß nicht, ob ich so eine Herausforderung angenommen hätte, wenn es ein für mich unbekannter Trainer gewesen wäre. Ich habe mich darauf gefreut, nochmal mit ihm zusammen zu arbeiten. Deswegen war es eigentlich klar, dass ich das machen muss.
2001/02 waren Sie der „torgefährlichste Abwehrspieler der Liga“ und 2005/06 waren sie der „stärkste Zweikämpfer der Liga“. Was bedeuten Ihnen diese Auszeichnungen?
Eigentlich recht wenig. Damals, als ich so viele Tore geschossen habe, war es einfach eine gute Saison. Aber die ganzen Daten und Statistiken, die nach Spielen erstellt werden, über deren Wichtigkeit kann man sich streiten.
Wo sehen sie sich mit 40 Jahren?
Mit 40? Auf jeden Fall mit meiner Frau an einem schönen Ort. Wo auch immer das sein mag…
Tim Kramer, 9.4, International School Of Düsseldorf