Das „Handy-Verbot im Flugzeug-Gesetz” für viele bedeutet heutzutage während der Flugstunden von der Außenwelt ausgeschlossen zu sein, aber das soll sich jetzt ändern. Die amerikanische Aufsichtsbehörde, Federal Communications Commission (FCC), will das Gesetz jetzt ändern.
Viele Fluggesellschaften, zum Beispiel Lufthansa, wollen ein „Picocell“ einbauen. Ein Picocell fängt das Signal des Handys auf und schickt es an einen Satelliten und von da aus geht es weiter wie ein normaler Anruf, zu einer Satellitenschüssel und weiter zu einer Schalteinheit, dann zu dem Telefon oder Smartphone. Das Ziel von Lufthansa ist, das ganze Langstreckennetz mit dem Internet-Service FlyNet auszustatten. Es kostet rund 250.000 Euro ein Flugzeug auszustatten. Andere Fluggesellschaften, die dies auch anbieten wollen, sind zum Beispiel KLM/Airfrance, Emirates, British Airways, American Airlines und Delta. Das WLAN im Flugzeug hat natürlich trotzdem seinen Preis von 1,60 Euro für 15 Minuten oder bis zu 39 Euro pro Monat (für Vielflieger). Viele fragen sich jetzt, ob es sich wirklich lohnt, Geld für einen Internetzugang auszugeben, wenn man auch einfach ein paar Stunden warten könnte.
Handys dürfen erst ab 10.000 Fuß (3050 Höhenmeter) benutzt werden. Dies ist dreimal so hoch wie der Burj Khalifa in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Viele Fluggesellschaften bieten jetzt schon WLAN im Flugzeug an oder Kabinentelefone an der Wand. Auf langen Flügen gibt es manchmal Funkverbindung, für die man aber einen hohen Preis zahlen muss. Für eine Stunde WLAN zahlt man schnell 11 Euro.
In den Neunziger Jahren meinte man, dass das Funksignal von Handys den Funkverkehr der Piloten stören kann oder im schlimmsten Fall sogar den Autopiloten eines Flugzeugs außer Gefecht setzen kann. Viele Experten glauben das schon lange nicht mehr. Experten konnten bisher noch nicht ausschließen, dass das Signal vom dem Handy die Bordelektronik beeinflusst. Jedoch konnten diese Bedenken jetzt aus dem Weg geräumt werden.
Wenn man sein Handy abgeschaltet hat, denken viele, dass man dann von der Außenwelt ausgeschlossen ist und dies ist nicht immer etwas Schlechtes, denn wie würde es sich anfühlen, in einem Flugzeug zu sitzen, wo jemand neben einem sitzt, der die ganze Nacht stundenlang von London nach New York mit jemandem vor sich hin redet und Sie versuchen zu schlafen. Viele Passagiere genießen die Ruhe im Flugzeug und wollen nicht von dem Nachbarn, der stundenlang mit jemandem telefoniert, gestört werden. Wie die Rheinische Post am 10. Dezember schon schrieb, ist eine Regelung wie in Zügen der deutschen Bahn mit einer Ruhezone, wo der Handygebrauch untersagt ist, vorstellbar.
Livia von Tucher, 9.3, International School Of Düsseldorf