Freizeit – Wer spuckt weiter?

Das Kirschkernweitspucken gibt es schon seit 1974 und jedes Jahr findet auf der Dürener Annakirmes die Weltmeisterschafft statt. Jeder Teilnehmer hat sechs Versuche, um einen Kirschkern ohne Hilfsmittel so weit wie möglich auf einer etwa ein Meter breiten Bahn zu spucken. Gewertet wird, wie weit der ausgerollte Kern gespuckt wurde. Der Versuch wird aber nur gewertet, wenn der Kern auf der Bahn liegen bleibt.

Die Idee kam dem Moderator K.-G. Breuer und dem ehemaligen Kirmesdirektor Hans Zens (1925-2010) im Zuge der Fußball-Weltmeisterschaft 1974. Das Event lockt jedes Jahr tausende Besucher an die Bahn auf dem Polizeihunde-Sportplatz am Rurdammweg. Der erste Weltmeister war Heinz Michels im Jahr 1974 mit einer Weite von 14,61 Metern. Direkt im Jahr darauf verbesserte Josef Goertz den Rekord auf 17,34 Meter und damit war er lange der Weltrekordhalter für das Kirschkernweitspucken, bis 1983 der insgesamt viermalige Weltmeister Hans-Peter Iven erstmals die 20 Meter Marke durchbrach. Hans-Peter Iven spuckte seinen Kirschkern insgesamt 20,59 Meter und verbesserte damit den vorherigen Rekord um über drei Meter.

Der derzeitige Weltrekord liegt bei 21,71 Metern und wurde 2003 vom siebenmaligen Sieger Oliver Kuck aus Ober-Hilbersheim bei Bingen aufgestellt. Mittlerweile gibt es auch einen Juniorenwettbewerb für Kinder bis 14 Jahre, und es gibt einen Damenwettbewerb. Der Weltrekord bei den Damen wurde 2003 von der Schweizerin Conchita Kohla aufgestellt. Ihr Rekord liegt bei 15,24 Metern. Die Kirschkernweitspucken-Weltmeisterschaft findet immer am Eröffnungstag der Annakirmes statt.

Felix Aewerdieck, Düsseldorf, Marie-Curie-Gymnasium