„Hey Guys, what’s going on?“ Von diesen Worten eines gut aussehenden Male-Models angezogen, betreten wir die erste deutsche Abercrombie & Fitch-Filiale in Düsseldorf auf der Königsallee, die am 1. Dezember 2011 eröffnet wurde.
Sofort strömt dem Besucher der betörende Duft der dort zu kaufenden Parfüms entgegen und versetzt ihn in eine ganz andere Welt, in der er sich wie etwas Besonderes fühlt. Laute Musik und Dämmerlicht haben zunächst eine verwirrende Wirkung, an die sich der Kunde aber schnell gewöhnt.
Wir folgen dem Pfad der Damen, der uns zu einer mit Spotlights beschienenen Glasvitrine führt. In dieser wird dem Kunden die neueste Kollektion vorgestellt. Sofort nähert sich ein weibliches Model (dessen Maße sicherlich 90-60-90 sind!) und fragt uns höflich, ob sie uns behilflich sein könne. Dankend lehnen wir ab und bestaunen die ausgestellten Kleider. Wir sehen, wie eine Gruppe von modebewussten jungen Mädchen sich einige Sachen schnappt und sich auf die Suche nach den Umkleidekabinen macht.
Wenn der Besucher die von unten durch Spotlights beschienene Panzerglastreppe hinaufgeht, fällt ihm das riesige Wandgemälde auf, welches sich von den schwarzen Fliesen und Wänden abhebt. Dieses Bild vermittelt einen noblen Eindruck, der den Kunden in das Jahr 1892 zurückversetzt, in dem Abercrombie & Fitch gegründet wurde. Das sich über alle Stockwerke ziehende Gemälde zeigt verschiedene Szenen mit muskelbepackten Männern.
Wenn man den ersten Stock betritt, erkennt man schnell, dass die Klamotten in den schwarzen Ebenholzschränken nach Farben sortiert sind. Außerdem ist für den Kunden in den Schränken und auf den Tischen jeweils ein komplettes Outfit zusammengestellt. Wieder sehen wir, wie die selbe Truppe von Mädchen, die wir im Erdgeschoss beobachtet haben, von Tisch zu Tisch läuft und sich immer mehr Anziehsachen auf ihre Armen häuft.
Wenn der Kunde den dritten Stock erreicht, bemerkt er sofort die lange Schlange, die aus einem der hinteren Räume kommt. In diesem Teil des Ladens gelangt man zu den Umkleidekabinen und den Kassen. Dass der Kunde erst in den dritten Stock muss, um zu den Kabinen und Kassen zu gelangen, ist eine gute Verkaufsstrategie, weil er so alle Produkte zu Gesicht bekommt.
Später sehen wir wieder die selben Mädchen, die sich nun in der Schlange vor der Kasse anstellen. Da die Klamotten der amerikanischen Marke sehr teuer sind, kommen einige Teenager (so wie wir) manchmal auch nur, um sich die neueste Kollektion anzugucken.
Auf dem Weg nach unten bemerkt der Besucher, wie sich der Laden langsam leert, da es schon fast 20 Uhr ist. Wir sehen ein junges Mädchen mit ihrer Abercrombie & Fitch-Tüte mit einem glücklichen Gesicht aus dem Laden stolzieren. Auch wir verlassen den Laden – allerdings ohne Einkaufstüte.
Immer noch haben wir den Geruch des Parfüms in der Nase, betrachten noch einmal das imposante Gebäude mit den gut aussehenden Male-Models vor der Tür und fragen uns: „Ist Abercrombie & Fitch wirklich die Modemarke, die jeder haben muss?“
Marie Fiege, Britta Koch und Lisa Pausch, Leverkusen, Marienschule