Das Weseler Tierheim – Ein Herz für Vierbeiner

Wir stehen vor dem Tierheim Wesel. Von außen sieht man nicht, dass es ein Tierheim ist, sondern nur das Schild mit der Aufschrift „Förderkreis, Tierheim Wesel“ weist uns darauf hin. Man hört kein Geräusch, kein Gebell, auch keine Stimmen. Erwartungsvoll betreten wir das Tierheim.

Erst jetzt kann man leise Geräusche wahrnehmen. Ein „Miau“ hallt aus dem Büro. Nach kurzem Warten tritt ein Mann mit einem Katzenkorb aus dem Büro. Zufrieden verlässt er das Tierheim. Das ist nur eine von vielen Katzen, die ein neues Zuhause gefunden haben. Eine lächelnde Frau kommt auf uns zu und fragt, was wir möchten. Noch etwas unwohl in unserer „Reporterrolle“ sagen wir, dass wir an einem Zeitungsprojekt teilnehmen und gerne etwas über das Tierheim erfahren würden.

Erst scheint sie überrascht, doch dann führt sie uns zu der Tierheimleiterin, Gabi Wettläufer, die uns höflich empfängt und uns einen Platz auf der Terrasse anbietet. Begeistert erzählt sie uns von den tierischen Bewohnern. „Neben Hund, Katze und Kleintieren leben hier auch Affen und ein Schwein.“ Als sie das Schwein erwähnt, tauschen wir einen neugierigen Blick und erfahren dann: Eine Familie hatte sich ein Minischwein zugelegt, was sich später aufgrund seiner Größe als Hängebauchschwein entpuppte. So wurde es ins Tierheim gebracht, wo fleißig nach einem Zuhause mit Artgenossen gesucht wurde. Als es gefunden war, verstand sich das Schwein jedoch nicht mit seinesgleichen. Das Tierheim nahm es wieder auf und pflegt es bis heute. Da hat es Schwein gehabt!

Schon als wir auf die Terrasse geführt wurden, ist uns aufgefallen, dass etwas im Tierheim umgebaut wird. „Allerdings. Momentan werden die morschen Zwinger der Hunde ausgebessert, neue Katzenhäuser gebaut, und das Quarantänehaus wird umgebaut.“

Uns interessiert, wie es ist in einem Tierheim zu arbeiten. Gabi Wettläufer schaut uns ernst an: „Es ist keine Arbeit. Für uns ist es unser Leben und die Tiere gehören dazu. Wenn es einem Tier mal schlecht geht, bleibt man, um sich zu kümmern.“

Anschließend führt sie uns durch das Tierheim. In den verschiedenen Außengehegen sehen wir Hasen hoppeln und Katzen schleichen. Außerdem können wir den Geruch von Futter, Einstreu bzw. Heu ausmachen. Vor einem der Außengehege werden wir gewarnt. Dort wohnt ein Affe, der auf einem Kletterbäume sitzt. Wenn man ihm zu nahe kommt, kann einem durchaus etwas abhanden kommen. Also machen wir einen Bogen um den Affen.

In einer Hundehütte, die mit Stroh gepolstert ist, hat es sich das Hängebauchschwein gemütlich gemacht. Wenig später betreten wir das Quarantänehaus, in dem ein paar Hasen untergebracht sind. Sie ruhen sich in ihren Einzelkäfigen aus. Im nächsten Raum befinden sich Hundezwinger, in denen sich um diese Zeit nur wenige Hunde befinden. Pfleger gehen mit ihnen spazieren.

Im Vorratsraum begutachten wir die Menge an Futter und Einstreu. Im Katzenhaus werden wir von den Katzen begrüßt. Sie sind sehr zutraulich. Wir verlassen das Tierheim mit vielen neuen Eindrücken.

Sarah Fork, Rees, Gymnasium Aspel