Alte Sportart wieder im Aufwind? – Faustball – nur noch wenig bekannt

Faustball ist eine Sportart, die schon dreihundert Jahre vor Christi in Italien bekannt war. Faustball gehört mit zu den ältesten Sportarten der Welt. Man verdient kein Geld wie zum Beispiel bei Fußball oder Tennis. Faustball ist heute nicht mehr so bekannt.

Faustball ist ein Rückschlagspiel, bei dem sich zwei Mannschaften auf zwei Halbfeldern gegenüber stehen. Die Halbfelder werden von der Mittellinie und einer Leine getrennt. Die Leine wird durch zwei Pfosten in – je nach Altersklasse – bis zu zwei Meter Höhe gespannt. Die Mannschaften stehen mit jeweils fünf Spielern auf dem Feld.

Nach der Angabe ins gegnerische Feld darf der Ball dort nur von drei verschiedenen Spielern berührt werden. Zuerst nimmt die Abwehr den Ball an, dann der Zuspieler (Mittelspieler) und anschließend der Schlagmann/-frau. Der Ball darf insgesamt zweimal aufspringen, aber nur innerhalb des Feldes.

Wenn der Ball die Leine oder den Pfosten trifft, außerhalb des Spielfeldes aufspringt, den Körper – außer Arm oder Faust – berührt oder der Körper die Leine berührt, ist dies ein Fehler und die gegnerische Mannschaft bekommt einen Punkt.

Ein Satz geht normalerweise bis zu elf Punkte. Hat eine Mannschaft den ersten Satz gewonnen und den zweiten Satz verloren, gibt es einen dritten Satz. Es müssen immer zwei Punkte Unterschied sein.

Im Sommer (Feldsaison) spielt man Faustball im Freien, auf dem Sportplatz (Feldgröße 50 x 20 m). Im Winter (Hallensaison) wird in der Halle gespielt (Feldgröße 40 x 20 m). In der Halle ist jede Wandberührung ein Fehler. Berührt der Ball beim Hinüberspielen die Decke, ist dies auch ein Fehler.

Die Sportart macht sehr viel Spaß. Man kann schon als Kind oder als Jugendliche/-r gegen Erwachsene spielen, dabei sammelt eine Mannschaft oder ein/-e Spieler/-in viel Erfahrung. Beim Faustball braucht man eine Technik, klar muss man auch schnell sein, aber nur die Schnelligkeit reicht nicht. Faustball sollte auch im Sportunterricht gespielt werden, dann können mehr Kinder oder Jugendliche Spaß daran finden.

Patricia Heck, Mänchengladbach, Realschule Rheydt