Durchtrainierte, gut aussehende Männer, Parfumgeruch auf der ganzen Straße und eine große Menschenmenge. Dies konnten die Besucher der Kö eine ganze Woche lang vor dem Gebäude mit der Nummer 17 sehen, denn hier wurde der erste deutsche Store der amerikanischen Kultmarke Abercrombie & Fitch (kurz A&F) am 1. Dezember eröffnet.
Wer an dem Gebäude vorbeilief, hatte die Gelegenheit ein Foto mit den internationalen Models zu schießen. Am Tag der Eröffnung standen zirka 150 Menschen Schlange, um in den Shop zu kommen. Einige von ihnen waren sogar schon seit 7 Uhr da, obwohl erst um 10 Uhr geöffnet wurde, nur um der Erste zu sein,der den Laden betritt.
Es wird immer nur eine begrenzte Anzahl an Kunden in den Laden gelassen, die anderen müssen hinter einem Absperrseil warten. Nachdem man von den smarten Türstehern mit einem freundlichen „Hey, what´s going on?“ begrüßt wird, kann man mit einem Model ein Foto machen.
Der Shop ist auf vier Etagen und 2000 Quadratmeter verteilt (damit ist er der größte der Welt!). Er ist nur schwach beleuchtet, laute Weihnachtsmusik wird abgespielt, überall stehen knapp bekleidete Mitarbeiter und durch die Lüftung wird Parfum gesprüht. Das ist Abercrombie!
Aber hat sich einer eigentlich schon mal Gedanken darüber gemacht, wieso das amerikanische Modelabel so erfolgreich ist und wie es überhaupt entstand? David T. Abercrombie gründete 1892 „Abercrombie Co.“, Stammkunde Ezra H. Fitch kaufte 1900 einen Anteil an der Marke und somit erfolgte dann 1904 die Umbenennung in „Abercrombie & Fitch Co.“
Aber warum ist A&F denn jetzt so beliebt? Die Marke vermittelt ein Stück amerikanisches Lebensgefühl. Die Merkmale sind der Vintage Look und der Elch der auf so gut wie jedem Kleidungsstück zu finden ist. Sie hat einfach Kultcharakter, und sie beherrschen das Spiel der Inszenierung so gekonnt wie keine andere Marke.
Man hat um diese Marke einen eigenen Mythos geschaffen. Die Exklusivität war immer schon Strategie,die das Begehren erhöht hat.
Aber jetzt wieder zurück nach Düsseldorf.Wir interviewten einen der ersten Kunden und einen bekannten Mitarbeiter von A&F.
Markus H. (Kunde):
Wie finden sie den A&F Shop?
M:Optisch sieht er sehr schön aus, aber für mich ist er etwas zu dunkel.
Viele Leute waren von den Preisen negativ überrascht.Wie sieht es da bei Ihnen aus?
M:Ja, ich war es auch.Die Preise sind leider extrem hoch umgesetzt.
Wie sind Sie auf A&F gekommen?
M:Durch die Medien. Vor einigen Jahren habe ich im TV öfter Personen diese Klamotten tragen sehen.
Was würden sie A&F empfehlen?
M:Weniger Mitarbeiter, mehr Auswahlund niedrigere Preise.
Chris A. (Mitarbeiter)
Wie ist es dazu gekommen, dass du bei A&F arbeitest?
C: Zufall. Ich wurde auf der Straße von drei Mädchen angesprochen.
Was ist der Unterschied zwischen A&F und Hollister?
C: A&F ist College-und HCO mehr Surferstyle. Außerdem ist HCO billiger.
Was hälst du davon, dass A&F noch in andere deutsche Städte kommen soll?
C: Nicht so gut. Es könnte sein, dass dann jeder die Marke trägt.
Lisa Holthaus und Aylin Kilit, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium