Rezension – Bis(s) das Buch erträglich wird

Das Buch „Bis(s) zur Mittagsstunde“ von Stephanie Meyer ist das zweite Buch in der Twilightserie und wurde erstmals in den Staaten im Little, Brown and Company Verlag 2006 veröffentlicht. Das Quartett hat um die 610 Seiten pro Buch und es kostet zirka 8,50 Euro. Die Zielgruppe sind hauptsächlich weibliche Teenager und junge Erwachsene.

Im Zentrum des Buches steht der Hauptcharakter Bella, die in Depressionen fällt, als der andere Hauptcharakter Edward (ein Vampir) sie verlässt, bis sie eine feste Freundschaft zu ihrem alten Freund Jacob Black (einem Werwolf) schließt. Jacob und sein Rudel schützen Bella vor der rachesuchenden Victoria (auch ein Vampir).

Durch ein Missverständnis glaubt Edward, das Bella gestorben ist und er will Selbstmord begehen. Bella bringt ihn davon ab, aber sie muss in der Zukunft ein Vampir werden.

In der gesamten Twilightserie werden viele szenische Beschreibungen benutzt, um die Umgebung, Atmosphäre und die Charaktere zu beschreiben. Zur verstärking sieses Effekts werden viele lebendige und detaillierte Adjektive und Verben benutzt. Dialoge zwischen den Charakteren helfen Situationen und Gefühle besser verständlich und die Geschichte lebendig zu machen. Leser werden dadurch in die Geschichte einbezogen.

Viele männliche und weibliche Leser sind der Meinung, dass das Buch einen guten Plot hat. Besonders der Schreibstil ist angenehm, aber die unterliegende Idee, dass Frauen depressiv sind und nichts selbst unternehmen können, erscheint total unrealistisch und stereotypisierend.

Dass Bella wegen Einsamkeit in Depressionen versinkt, ist verständlich, denn sie hat Edward geliebt, aber dies klischeehaft darzustellen, trifft auf keinen Fall auf Frauen aus dem 21. Jahrhundert zu. Leider ist das Buch so beliebt, dass das falsche Image weltweit weiter verbreitet wird. Die Twilight Saga ist durch märchenhafte Vampire und Werwölfe zudem wenig realitätsnah.

Das Buch ist für weibliche Teenager und junge Erwachsene geeignet, aber man muss gewappnet sein: Das Bild der Frau in „Bis(s) zur Mittagsstunde“ ist unglaublich degradierend.

Gail Maly, Düsseldorf, International School Of Düsseldorf