Diese Phobie klingt lächerlich, aber es gibt sie und sie hat sogar ein paar Leute erwischt.Die Anatidaephobie ist nur eine von zahlreichen spezifischen Angststörungen und sagt aus, dass man übertriebene Angst davor hat von Enten beobachtet zu werden.
Demnach würden Anatidaephobiker sich oft umschauen, ob Enten in der Umgebung sind und sie beobachten. Die Urangst der Menschen stammt angeblich aus einer Zeit, als die Enten viel größer als die Menschen waren, schreibt ein Betroffener im Netz. „Im Neuseeland der ersten Besiedlungsperiode durch die Maoris brach sich diese Angst vor Riesenenten bahn, indem sie große Wälder in Brand zu setzen, nur um den Mao-Vogel (eine extrem große Ente) auszuräcuhern.“
Es gibt viele medizinisch anerkannte Phobien (Ängste vor eigentlich ungefährlichen Dingen und Situationen). Es sind rund 600 Phobien. Die Angst von Enten beobachtet zu werden, ist daher nur eine von vielen verrückten oder ungewöhnlichen Ängsten. Die Ursachen für diese Ängste können viele sein: traumatische Ereignisse, ungelöste Konflikte oder von den Eltern anerzogene Ängste. Bei manchen kommt es sogar so weit, dass sie wegen Schweißausbrüchen und Nervenflattern kein normales Leben mehr führen können. Das nennt man dann“Paraskavedekatriaphobie“.
Anatidaephobie ist jedoch nicht sehr weit verbreitet. In der deutschen Ausgabe von Wikipedia gibt es nur einen Satz zu dieser Phobie, und in der englischen Ausgabe wird das Thema auch nur oberflächig besprochen. Bei manchen Leuten reicht diese Phobie sogar so weit, dass sie paranoid werden. „Ich kann nicht mehr aus dem Haus gehen, ohne Angst davor zu haben, dass da irgendwo in einem Baum oder auf einem Dach eine Ente sitzt und mich beobachtet. Sie könnten hinter jeder Ecke stehen“, so die Aussage von einem Anatidaephobiker. Es mag zwar für viele Leute komisch klingen, dass man Angst hat, von einer Ente beobachtet zu werden, aber diese Phobie kommt wirklich vor. Man kann sich einer Therapie unterziehen und lernen, mit dieser Phobie umzugehen.
Marius Scholten, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium