Chatrooms – wer nutzt sie nicht? 70 Prozent aller Schüler nutzen Tag täglich Chatrooms wie SchülerVZ, meinVZ und Facebook. Doch was macht es mit der Jugend? Ist es wirklich ein Ersatz für Aktivitäten mit Freunden?
Die meisten Jugendlichen merken gar nicht, wie schnell die Zeit vor dem flimmernden Bildschirm vergeht. Dadurch wird nicht nur die Schule, sondern werden auch Freunde und Familie vernachlässigt. Parallel dazu wächst das Verlangen nach noch mehr Neuigkeiten, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben: Wer macht gerade was? Wer ist nun mit wem zusammen? Wie sieht das neueste Fotoalbum aus?
Neben dem normalen schulischen Alltag, Familienstress und gewöhnlichen Teenagerproblemen bietet der Chatroom eine perfekte Auszeit, um mal abzuschalten. Doch das kann auch schnell zur Sucht ausarten. Ein weiteres Problem ist der Datenschutz. Die Nutzer fühlen sich mit der Zeit sicher im Chatroom und geben nach und nach mehr Daten preis. Dabei denken die Meisten oft nicht über die Folgen nach. Denn unter diesen vielen Nutzern eines Chatrooms sind auch nicht immer nur Schüler, die sich ihre Zeit vertreiben wollen, sondern auch Erwachsene. Schließlich ist es kein Problem, in einen solchen Chat einzutreten. Diese Nutzer geben sich dabei meist als gewöhnliche Schüler aus und versuchen durch gezielte Fragen und Komplimente, sich mit den jungen Usern anzufreunden und zu verabreden. Dabei ist es gefährlich, sich mit Leuten zu verabreden, die man nicht kennt.
Doch nicht nur solche „Täter“ können in einem Chatroom aktiv werden, sondern auch das so genannte Cybermobbing spielt eine Rolle. Dabei werden Jugendliche von anderen diskriminiert und verleumdet. Manche Nutzer missbrauchen diese Chatrooms auch, indem sie Bilder aus Fotoalben oder Profilbilder von Mitgliedern klauen oder gefälschte Accounts erstellen.
Trotz aller Probleme: SchülerVZ ist auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, alte Freundschaften aufrecht zu erhalten und neue zu knüpfen.
Zoe Bolz, Krefeld, Fichte-Gymnasium