Leute, die reiten, kennen das vielleicht: Wenn Freunde fragen, was man denn für einen Sport mache und man antwortet „Reiten“, darf man sich meist so Sachen anhören wie: „Reiten ist doch kein richtiger Sport“ oder „Das Pferd muss doch die ganze Zeit laufen, und der Reiter lässt sich nur vom Pferd tragen und lenkt ein bisschen“.
Jeder, der reitet, weiß, dass das nicht der Fall ist. Denn für Anfänger ist es nicht einfach, gerade auf dem Pferd zu sitzen, nur mit den Zehenspitzen im Steigbügel zu stehen, die Beine ruhig zu halten und die Hände auf der richtigen Höhe und Stelle zu halten.
Aber auch für Leute, die schon länger reiten, ist das Reiten nicht einfach nur auf dem Pferd sitzen mit der richtigen Haltung. Man muss Bahnfiguren reiten und sich durchsetzen, da es nicht immer nur liebe und brave Pferde gibt. Manche Pferde laufen zu schnell, manche zu langsam oder ähnliches.
Du musst das Pferd immer (egal, ob es ein schnelles oder langsames Pferd ist) in einem bestimmten Tempo laufen lassen, dem so genannten Arbeitstempo. Auch, dass der Reiter nur mit den Zügeln lenkt, stimmt nicht. Ein guter Reiter lenkt nur 20 Prozent mit den Zügeln. Hauptsächlich lenkt der Reiter mit seinen Beinen, indem er das Bein gegen den Bauch des Pferdes drückt, und das erfordert viel Kraft in den Beinen, besonders wenn es ein stures Pferd ist, das sich gegen die Anweisungen der Reiters wehrt.
Wenn man diese Sachen alle beachtet und richtig reitet, wird es schon anstrengend. Auch ist Reiten gefährlicher als etwa eine Ballsportart, da das Pferd einen eigenen Willen hat und Pferde sich nicht alles gefallen lassen. Reiten ist also eine genauso große Herausforderung wie andere Sportarten – Und Reiten ist sogar eine olympische Disziplin!
Alisa Jiménez, Wassenberg, Betty-Reis-Gesamtschule