Die Schülerinnen der 8a der Marienschule nutzten ihren Projekttag, um sich mit dem Thema „Sucht“ zu beschäftigen. Es war Donnerstagmorgen, und die ersten Schülerinnen waren schon im Pfarrheim St. Michael angekommen. Um 9 Uhr ging es los.
Unsere Lehrer Frau Hoffschmidt-Amman und Herr Voß teilten Kärtchen aus, die anzeigen sollten, mit welcher Einstellung wir zu diesem Tag stehen. Viele wählten den mittleren Smiley und brachten so ihre „Egal-Haltung“ zum Ausdruck.
Danach haben wir uns in Gruppen zusammengesetzt und überlegt, wie man Sucht verhindern kann. Nach zehn Minuten kehrten wir in unseren Stuhlkreis zurück und trugen die Ergebnisse auf ein Plakat zusammen. Da sich alle fleißig beteiligten, war das Plakat schnell voll. Jede Gruppe teilte die selbe Meinung: Ein stabiles Umfeld sei auf jeden Fall wichtig.
Als nächstens hatten unsere Lehrer wieder eine Gruppenarbeit vorbereitet. Es war ein kleiner Wettbewerb. Wir wurden in vier Teams aufgeteilt, und jedes Team bekam einen kleinen Stapel Blätter und sollte nun versuchen, einen möglichst hohen Turm zu bauen – aber ohne Scheren und Kleber. Jedes Team fing sofort an, verschiedene Techniken auszuprobieren. Denn schließlich ging es auf Zeit. Jedes Team baute mit einer anderen Technik. In den letzten Minuten hörten man ab und zu einen Turm unter lautem Stöhnen der Schülerinnen zusammenbrechen. Am Ende gewann die Gruppe, deren Turm bis zur Decke ging. Pia M.: „Am Anfang hab ich mich gefragt, wofür diese Gruppenarbeit gut sein soll, doch am Ende stellte ich fest, dass wir uns in der Gruppe danach super verstanden haben.“
Mittags trafen unsere bestellten Pizzen ein, die wir hungrig aßen. Gestärkt von unserem Mittagessen ging es in den Nachmittag. Jetzt waren Vertrauensübungen an der Reihe. Wir wendeten eine Übung an, mit der wir auf unserer Klassenfahrt schon Erfahrungen gemacht haben und die uns allen sehr gut gefallen hat. Unsere Lehrer machten auch mit, und vielleicht haben sie jetzt auch mehr Vertrauen zu uns.
Danach gingen wir mit nackten Füßen und verbundenden Augen nach draußen und ließen uns von einer Schülerin herumführen. Sarah N. erzählt: „Es war sehr kalt an den Füßen, und ich wusste manchmal überhaupt nicht mehr, worauf ich gerade lief. Es war aber dennoch eine interessante Erfahrung für mich, da ich den Boden noch nie so intensiv wahrgenommen habe.“
Gegen Ende setzten wir uns ein letztes Mal zusammen und wurden gefragt, wie wir das Projekt fanden. Fast alle hätten jetzt denn lachenden Smiley angekreuzt. Nach einem gelungenen Projekttag gingen wir dann nach Hause.
Sarah Rheinbay, Leverkusen, Marienschule