Die U14.1-Jugend des TSV Bayer 04 Leverkusen absolvierte in der höchsten deutschen Spielklasse, der NRW-Liga, eine von vielen Experten vor der Saison nicht für möglich gehaltene überaus erfolgreiche Serie.
Nach etwas holprigem Saisonauftakt mit zwei Niederlagen kam der 13-köpfige Kader des 94er Jahrgangs zunehmend besser in Tritt und wurde zum Ende der Halbserie durch die beiden bergischen Neuzugänge Nicklas Perry und Moritz Krume personell noch gründlich aufgerüstet. Fortan avancierte der Nachwuchs des deutschen Rekordmeisters zum Angstgegner der Liga.
Zwölf Siege in Serie machten die Mannschaft zum besten und einzigen ungeschlagenen Team der Rückrunde. „Das Team hat einfach eine Siegermentalität“, so Center Moritz Krume, der am Ende seiner ersten NRW-Liga-Spielzeit auch noch die Wahl zum MVP der Liga feiern durfte und mit seinen durchschnittlich 21.0 Punkten und 14,8 Rebounds pro Spiel einen entscheidenden Beitrag dazu leisten konnte, die Qualifikation für die deutschen Meisterschaften unter Dach und Fach zu bringen.
Es blieb Platz zwei in der Abschlusstabelle hinter den Köln 99ers, denen man ihre einzige Saisonniederlage beibringen konnte. „Eine Bilanz die man so nicht erwarten konnte“, so Headcoach Marian Reibert, einer der Väter des Erfolges. „Aber Erfolg macht hungrig“, sagt Associate Headcoach Sefan Beier. „Und Hunger haben wir noch reichlich“, ergänzt Physiotherapeut Johannes Trawinski augenzwinkernd. So verwunderte es auch kaum, dass das dreiköpfige Trainerteam die sportlichen Ziele neu definierte.
In letzter Zeit musste man auch gar nicht mehr so genau hinhören, denn das Wort von der deutschen Meisterschaft wurde immer lauter und deutlicher rund um die Herbert-Grünewald-Halle ausgesprochen.
Viel Arbeit, die noch vor den Coaches und dem Team liegt. So wurde dann auch die Trainingskonzeption neu aufgestellt. Intensivere Inhalte, vier statt drei Mal wöchentliche Trainingsarbeit, Tempohärte, Ausdauerstabilität und Athletik, das sind die Schwerpunktthemen, die Coach Reibert und sein Team in den nächsten Wochen auf dem Plan haben. „Und viele Spiele gegen jahrgangsältere Mannschaften, um uns an ein immer höheres Niveau zu gewöhnen“, ergänzt Coach Beier.
Die erste Phase der Vorbereitung wurde jüngst beendet. So nahm das Team in Wien am sportlich wohl bestbesetzten internationalen Ostertunier Europas Teil. Und auch hier kannte der Hunger der jungen Bayerkreuz-Träger keine Grenzen. Ungeschlagen kehrte man nach Siegen gegen Vertreter Italiens, Österreichs, Tschechiens und Deutschlands in die Heimat zurück. “ Internationale Gegner auf hohem Niveau – eine Woche, die uns sehr viel Wettkampferfahrung gebracht hat“, analysierte Coach Beier am Ende. Auch wenn Physio Trawinski Doppelschichten verrichten musste, um seine Recken bei sechs Spielen in sechs Tagen immer wieder fit zu bekommen. „Mit jedem Sieg wird die Brust der Jungs breiter“, konstatiert Head Reibert.
Bleibt nur noch die spannende Frage „Quo vadis Bayer Giants?“
Moritz Krume, Hückeswagen, Städt. Realschule Hückeswagen