Majid Kessab hat schon zweimal die Hip-Hop-Weltmeisterschaft gewonnen und beeindruckt vor allem mit Leichtigkeit.
Von Alina Busch, 8d, Gymnasium am Stadtpark
Die Musik geht an, und er tanzt. Das ist normal für den Tänzer Majid Kessab. Der 24-jährige Kurde aus dem Irak, der das Tanzen von seinem Vater in die Wiege gelegt bekommen hat, begeistert schon seit 14 Jahren die Welt mit seinem Tanzstil in Hip Hop, House, New Style und traditionellem Tanz.
Majid selbst erzählt: „Ich wurde von meiner Schwester, die selbst auch tanzt, gezwungen, einige Hip Hop-Kurse zu besuchen“. Seiner Schwester kann er heute dankbar sein, denn zurzeit räumt er immer wieder wichtige Siege bei nationalen und internationalen Tanzveranstaltungen ab. 2014 war wohl eines seiner besten Jahre, denn da gewann er nicht nur bei der deutschen TV-Tanzsendung „Got to dance“, wodurch er weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt geworden ist, sondern auch noch bei der Weltmeisterschaft „Just Debout“ in Paris, die er 2017 nochmals gewann.
Auch sonst fliegt er in der ganzen Welt umher und sitzt für diverse Tanzveranstaltungen in der Jury. Auch eine Choreographie für Lionel Messi und Werbespots für den FC Barcelona und Qatar Airways hat er schon kreiert. Pia Priedigkeit, Schülerin, sagt: „Ich nehme mir Majid durch seinen Tanzstil und seine Bodenständigkeit – trotz seines Bekanntheitsgrades in der Tanzbranche – als Vorbild. Er inspiriert mich mit seiner Leichtigkeit beim Tanzen.“
Majid selbst ist für all das sehr dankbar. Er sagt, dass er durch das Tanzen viel über Menschen und Kulturen gelernt und sehr viel Selbstbewusstsein bekommen hat. Dies möchte er auch an andere Menschen weitergeben. Zusammen mit seinem besten Freund Mo hat er vor vier Jahren die Tanzschule „Area 47“ in Krefeld eröffnet und sich damit einen großen Traum erfüllt. Majid und Mo arbeiten mit der Stadt Krefeld zusammen und fördern besonders sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche mit diversen Tanzprojekten. „Wir möchten, dass die Kinder und Jugendlichen von der Straße kommen und hier in der Area 47 Halt und neue Freunde finden“ erklärt Majid ihren Ansatz.
In Majid’s besten Jahren wird auch die Sportmarke Snipes auf ihn aufmerksam und nimmt ihn unter Vertrag. Kurze Zeit später präsentiert er seine eigene Modemarke namens „Gillanation“. Majid erläutert: „Ohne das Tanzen kann ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen, auch wenn ich früher nicht vorhatte, dies zu meinen Beruf zu machen, aber heute hat es mir viel in meinem Leben gezeigt“. Majid wird bestimmt nicht so schnell aufhören zu tanzen, denn damit lebt er seinen Traum!