Wer könnte besser wissen, wie viel gelesen wird, als eine Mitarbeiterin in einer Bibliothek. Die Texthelden-Autorin hat so einer Lese-Expertin zu den Lesegewohnheiten der Jugend befragt.
Von Lisa Maaßen, Janusz-Korczak-Realschule Waldniel
Viele Eltern meinen, dass Jugendliche oder Kinder nicht sehr viel Zeit mit Lesen verbringen. Also habe ich mich mal in einer Bibliothek erkundigt, wie das früher gewesen ist, ob man da viel gelesen hat. Die 68-jährige Mitarbeiterin berichtet, dass wohl früher viel mehr gelesen wurde als heute. Außerdem erzählte sie, dass es früher keine Bücherei sondern einen Bücherbus gab. Doch auch für den gab es einen Ausweis.
Am Tag kommen durchschnittlich drei bis fünf Jugendliche in die Bücherei. Die meisten davon seien Mädchen, sagt die Mitarbeiterin. Meistens sei es wirklich so, dass sich die Jugendlichen dann mal nicht am Handy spielten, sondern stattdessen lesen oder sich für etwas anderes zu interessieren beginnen würden.
Wirklich erstaunlich ist, dass sich die Jungs meist eher für Karl May-Bücher entscheiden. Mädchen holen sich ganz dem Klischee folgend eher Pferdebücher. Für was sich aber beide Geschlechter interessieren sind immer noch Gregs Tagebücher, Fantasybücher, Romane oder auch Science-Fiction, erzählt die Mitarbeiterin. Auch die Filmangebote nutzen die Jugendlichen sehr und leihen sich gerne die „Tribute von Panem“ aus.