Es ist ein sehr großes Problem weltweit: Der Plastikmüll in unseren Ozeanen. 46.000 Teile Plastikmüll befinden sich in jedem Quadratkilometer Meer und jedes Jahr kommen sieben Millionen Tonnen dazu. Was sind die Folgen und wie kann man das verhindern?
Von Neele Maukisch, Klasse 8a, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf
Für Meerestiere ist unser Plastikmüll eine riesige Gefahr. Sie verwechseln Plastik mit Nahrung und fressen es oder sie verfangen sich darin. Beides führt zum Tod. Dadurch, dass die Tiere das Plastik fressen und wir möglicherweise die Tiere essen, kann es durchaus sein, dass auch wir das Plastik zu uns nehmen.
Wegen unserer schlechten Abfallwirtschaft sterben jährlich zehntausende Meerestiere und rund eine Million Seevögel an Plastik. Unser Plastikmüll-Verbrauch verursacht nach UN-Angaben außerdem Umweltschäden in Höhe von 13 Milliarden US-Dollar. Umgerechnet sind das ungefähr 11 Milliarden Euro.
Innerhalb Europas liegt Deutschland sogar mit dem Plastikmüllverbrauch auf Platz eins, da wir mit 11,7 Millionen Tonnen so viel Kunststoff verbrauchen wie kein anderes europäisches Land. Deshalb sollten wir endlich damit anfangen, weniger Plastik zu benutzen. Denn jeder einzelne ist an der Verschmutzung des Meeres beteiligt.
Aber womit sollen wir anfangen? Jeder von uns kann etwas Kleines zur Umwelt beitragen. Man kann beim Einkauf darauf achten, Plastiktüten-und Verpackungen zu meiden und keine Kosmetik mit Mikroplastik-Partikeln zu benutzen. Außerdem sollte man keine Kleidung mit Kunststofffasern kaufen.
Im Haushalt muss man auf jeden Fall den Müll trennen. Es gibt schon mehrere Projekte, die unser Meer retten sollen, wie zum Beispiel „Ocean Cleanup“. Erfunden wurde es von dem Niederländer Boyat Slat. Es handelt sich dabei um eine lange Barriere im Meer, in der sich Müll von der Strömung angetrieben sammelt und hinterher recycelt wird.
Forscher entdeckten 2011 plastikfressende Bakterien im Meer, die allerdings noch sehr lange brauchen, um das Plastik zu zersetzen. Ohne diese Bakterien bräuchte es 350 bis 400 Jahre zur völligen Zersetzung.