Seit 2004 müssen SchülerInnen der Gymnasien in NRW durch die G8-Regelung. Das heißt, dass die Schullaufbahn statt 13 nur noch zwölf Jahre dauert. Das hat zur Folge, dass die Universitäten 2013 überfüllt sein werden, denn viele SchülerInnen werden gleichzeitig ihren Schulabschluss machen.
Viele PolitikerInnen finden: Keine schlechte Idee; schnellere Ausbildung, woraus eine schnellere Selbstständigkeit folgt. Wir aber finden, dass das auch schon das einzig Positive daran ist. Denn unserer Erfahrung nach stehen wir, die SchülerInnen und unsere Lehrer, unter Zeitdruck, da wir den gleichen Lernstoff, wie ihn die SchülerInnen vor ein paar Jahren auch hatten, in einer kürzeren Zeit lernen müssen. Durch diesen Druck kommen mehr Konflikte zwischen uns und unseren Lehren zustande. Das „Lernklima“ verschlechtert sich. Manche, oder sagen wir besser viele SchülerInnen, kommen nicht mehr gut im Unterricht mit und müssen auch noch zusätzlich älteren Lernstoff wiederholen. Unser Schulleben verändert sich dadurch auch, zum Beispiel können nur noch sehr gute SchülerInnen ein Auslandsjahr machen, da die Schulen in anderen Ländern nicht so gut voranschreiten. Kurz gesagt: Politiker ändert was! Denkt nicht nur daran, dass wir möglichst schnell ins Berufsleben eintauchen können, sondern auch an unsere Freizeit, die wir uns verdient haben und an unsere Leistungen, die wir später beweisen müssen.
Zu diesem Thema haben wir eine Umfrage gemacht: Wir haben verschiedene Leute gefragt, was sie über die G8 denken, Schülerinnen der Klassen 6 und 7 sagen, dass sie bis jetzt keine Probleme mit G8 haben, aber sie wissen nicht, was sie in den nächsten Jahren erwartet. Dann haben wir Schüler der Oberstufe gefragt, die kein G8 haben, was sie davon halten. Sie bekommen von ihren Geschwistern mit, wie viel diese noch nach der Schule machen müssen, deshalb sind sie gegen G8. Eltern und Großeltern sehen es genauso kritisch, aber sie finden es andererseits auch gut, da ein Jahr wegfällt und man eher studieren kann.
Sophia Poorten, Marie Gallasch, Julia Koken und Karina Lamers, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium