Zu Beginn des dieses Schuljahres ist auf dem Erasmus-von-Rotterdamm-Gymnasium probeweise der 60-Minutenunterricht eingeführt. Das hat Vor- und Nachteile für Schüler und Lehrer.
Einerseits haben die Lehrer mehr Zeit, ihren Unterrichtsstoff durchzunehmen. Vor allem in Fächern wie Biologie, Physik und Chemie haben die Lehrer nun mehr Zeit, um Experimente durchzuführen. Andererseits verlieren Schüler aber meist nach ungefähr 50 Minuten die Konzentration, und Fächer kommen in der Woche nicht mehr so oft vor. Insgesamt bleibt die Unterrichtszeit die gleiche, wie zu vor. Denn wenn man zuvor vier mal 45 Minuten lang ein Fach in der Woche hatte, hat man dasselbe Fach jetzt drei mal 60 Minuten in der Woche hat. Für die Schüler ist es gut, dass sie seltener den Raum wechseln müssen und die Schultasche leichter ist, da sie für weniger Fächer Schulmaterial mitnehmen müssen.
Auch längere Zeit bei Klassenarbeitern erleichtert den Schülern die Arbeit. Und: „Es wird weniger Hausaufgaben geben“, hieß es bei der Schülerversammlung des Erasmus. Ein Nachteil des 60-Minutenunterrichts ist allerdings, dass einige Fächer wie Chemie, Musik, Physik und andere Nebenfächer seltener in der Woche unterrichtet werden. Auch ist es dann manchmal schwierig, den Stoff bis zur nächsten Stunde zu behalten, die vielleicht erst in der nächsten Woche ist.
Anfangs war der 60-Minutenunterricht ein umstrittenes Thema. Die Schüler waren nicht gerade begeistert von der Idee, 60 Minuten lang unterrichtet zu werden. Nach fast einem halben Jahr finden die meisten Schüler den 60-Minutenunterricht gut.
Ob die neue Unterrichtslänge beibehalten wird und sich weiter als positiv erweist, steht noch nicht fest. Das wird nach den Osterferien entschieden.
Alex Buchmüller und Sascha Krampen, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium