Immer mehr Skifahrer verbringen ihren Skiurlaub nicht auf die klassische Art in den europäischen Alpen, sondern sie erkunden die Skigebiete in den kanadischen Rocky Mountains. Doch was macht das Skifahren jenseits des Atlantiks so attraktiv? Es gibt sieben gute Gründe für den Ski-Boom in Kanada:
1. Die Freundlichkeit der Menschen
Wer hat sich in den Alpen nicht schon einmal über drängelnde Mitmenschen in Liftschlangen oder muffeliges Personal geärgert? In kanadischen Liftschlagen drängelt keiner, alle beherzigen das Reißverschlusssystem, und das Personal begrüßt die Skifahrer auch bei der zehnten Liftfahrt noch herzlich und wünscht eine gute Fahrt.
2. Der Service
Abgesehen von der Freundlichkeit des Personals beeindruckt auch der Service: Kleine Gratis-Busse bringen die Skifahrer vom Parkplatz zur Talstation, wo gut gelaunte Liftmitarbeiter Pistenpläne verteilen und Ratschläge für die besten Abfahrten geben. Auch in den Gondeln muss man die Ski nicht selbst verstauen, denn hierfür steht Personal zur Verfügung, das den Skifahrern die Ski an der Bergstation wieder anreicht.
3. Die Pisten
Im Gegensatz zu den Skigebieten in den Alpen gibt es in den kanadischen Skigebieten relativ wenige Lifte. Dafür hat der Skifahrer jedoch an der Bergstation eine große Anzahl von Pisten zur Verfügung, wodurch sich die Zahl der Skifahrer pro Piste deutlich verringert. In der Regel hat man in Kanada eine Piste ganz für sich alleine.
4. Der Schnee
Der Schnee in Kanada, der „champagne powder“, ist wirklich federleicht und pulvertrocken, wodurch jeder Skifahrer gleich um eine Klasse besser fährt. Durch die niedrigen Temperaturen bleibt diese Konsistenz auch dauerhaft erhalten.
5. Die schweren Pisten und das Tiefschneefahren
In Kanada gibt es noch eine Steigerung der schweren Pisten in den Alpen: die Pisten mit dem „doppelten Diamanten“. Diese wirklich extrem schwierigen Abfahrten sind natürlich nur für sehr gute Skifahrer geeignet. Doch auch Skifahrer, die nicht den ultimativen Kick suchen, kommen durch die zahlreichen Möglichkeiten für Tiefschneeabfahrten jenseits der planierten Pisten auf ihre Kosten.
6. Die Lodges
In Kanada gibt es meistens nur ein oder zwei Lodges pro Skigebiet, in denen man zwischen Fastfood und gepflegtem Buffet mit Service wählen kann. Die Lodges haben einen urigen Wild-West-Charakter mit viel Holz und großem Kamin. Da kein Alkohol ausgeschenkt wird, gibt es auch keine angeheitert „Anton aus Tirol“ grölende Skifahrer.
7. Das Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Preise für Hotels, Skipässe und Restaurants befinden sich etwa auf dem selben Niveau wie in den Alpen. Während Alkohol sehr teuer ist, kann man Kleidung günstig einkaufen.
Wenn man von der langen und teuren Anreise nach Kanada absieht, haben die kanadischen Skigebiete Vieles zu bieten, wonach man inzwischen in den Alpen vergeblich sucht. Skifahren in Kanada ist eine Alternative auch für eingeschworene Alpen-Skifahrer, die man durchaus einmal ausprobieren sollte.
Larissa von Behren, Leverkusen, Marienschule