Koma-Saufen – Als Ben an seiner Alkoholvergiftung starb

Koma-Saufen ist „in“. Das ergab eine Drogenaffinitätsstudie, nach der 46 Prozent der 16- bis 19-Jährigen angaben, dass sie im letzten Monat mindestens fünf oder mehr Gläser Alkohol hintereinander getrunken haben. Der Studie nach sind es bei den zwölf bis 15 jährigen mitlerweile zwölf Prozent. Fallt ihr auch darunter?

Dann können wir nur sagen: Wenn ihr euch mit Alkohol zukippt, entstehen auch eine Menge anderer Probleme. Nicht nur, dass ihr eure Gesundheit gefährdet, Nein, es kommt noch schlimmer. Ihr verursacht auch hohe Kosten.

„Die jüngste Entwicklung ist beängstigend“, so eine Sprecherin der Techniker Krankenkasse(TK). Es haben sich in den vergangenen fünf Jahren die Fälle alkoholisierter Jugendlicher praktisch verdoppelt. Im Jahre 2007 sind rund 19.500 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung in deutsche Kliniken eingeliefert worden.Sie blieben im Durchschnitt ein bis zwei Tage dort.

Jeder Einzelne verursache Kosten von knapp 540 Euro. Könnt ihr euch eigentlich vorstellen, auf welche Unkosten wir wegen des Alkohols jährlich kommen? Man kommt allein wegen akuten Entgiftungsbehandlungen auf mehr als 980.000 Euro.

Doch nicht alle Entgiftungen haben ein ,,happy end“. Einer, der dem sogenannten ,,Binge-Drinking“ (Koma-Saufen) zum Opfer viel, ist der 16-jährige Ben aus Bayern.*

In einer Bar trank er rund 50 Gläser Tequila innerhalb kürzester Zeit. Als er ins Krankenhaus eingeliefert wurde, hatte er 4,8 Promille im Blut. Nach Angaben einer Sprecherin des Krankenhauses ließ ihn ein Herz-Kreislauf-Versagen in ein wochenlanges Koma fallen. Dann erlag er den Folgen des zu hohen Alkoholkonsums, wie der ,,Stern“ berichtete. Und Ben ist kein Einzelfall!

Damit ihr euch das Ausmaß besser vorstellen könnt, haben wir einen Vergleich aufgestellt. Die Zahl der Todesopfer dirch Alkohol ist innerhalb der letzten Jahre in Deutschland drastisch gestiegen und weißt ein erschreckendes Ergebnis vor. 2005 lag sie bei mehr als 16.000 Menschen. Betroffen waren rund 12.000 Männer und 4.000 Frauen. Im Gegensatz dazu starben (nur) 10.260 wegen Selbstmords und 5.458 an Verkehrsunfällen (Gesundheit.Info). Daran erkennt man, wie viele Menschen ihr kostbares Leben für den Alkohol aufs Spiel setzen.

Wie weit soll es denn noch kommen?

„Schnaps! Das war sein letztes Wort, da trugen ihn die Englein fort… .“

*Name und Bundesland geändert

Julia Stachhauer und Kira Erkes

Julia Stachhauer und Kira Erkes, Xanten, Marienschule, Klever Str.