Archiv der Kategorie: Konrad-Duden-Gymnasium

Umfrage – Kinder brauchen Unterstützung

Kinder bzw. Schüler werden in jeder Hinsicht unterstützt, wenn sie denn die Hilfe bevorzugen und sie überhaupt annehmen. Hauptsächlich sind es die Eltern, die sich für ihre Kinder einsetzen und sie in jeder Hinsicht unterstützen.

Nach einer Umfrage am Konrad-Duden-Gymnasium in Wesel lässt sich Folgendes schließen: Erwachsene helfen ihren Kindern, indem sie ihnen bei jeglicher Art von Arbeit helfen und unterstützen. Sie besorgen eine Nachhilfe für die Kinder, die den Stoff in der Schule nicht von allein verstehen und bei denen die Eltern auch nicht helfen können oder bei denen sich die Schüler nicht von den Eltern helfen lassen. Manchmal ist es auch so, dass die Erwachsenen den ganzen Tag arbeiten, bei denen werden dann ebenfalls Leute „bestellt“, die den Kindern sozusagen als Aushilfe der eigenen Eltern helfen, sie wollen immer nur das Beste für ihre Kinder und wollen erreichen, dass sie trotz Abwesenheit der Eltern immer klarkommen und alles schaffen, wenn sie dies denn wollen.

Nicht nur in der Schule, sondern auch bei generellen Problemen wird den meisten Kindern geholfen. In den meisten Fällen ist es so, dass sich am Abend die ganze Familie zusammensetzt und über den Tag erzählt. Dort kann dann auch über die Probleme gesprochen und diskutiert werden. So kann man jeden Tag beruhigt einschlafen, ohne Angst zu haben, was der nächste Tag bringt.

Bei manchen Familien ist es aber auch so, dass den Eltern ihre Kinder ganz egal zu sein scheinen. Sie interessieren sich überhaupt nicht dafür, was ihre Kinder treiben und wo sie sich aufhalten. Sie denken gar nicht daran, ihren Kindern zu helfen und ihnen vielleicht eine Nachhilfe zu besorgen. Sie geht es gar nichts an, wie es ihren Kindern geht und ob sie Streit oder Ärger mit anderen Personen haben. Gott sei Dank gibt es Freunde, die dafür auch sehr gut geeignet sind, es sei denn sie leben unter den gleichen Bedingungen.

Eine Botschaft an euch, Leute: Redet mit euren Eltern, wenn ihr Angst vor etwas habt oder ein schlechtes Erlebnis hattet. Sie können euch beraten und euch sehr gut helfen.

Anna Terhardt, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Gedanken über das Älterwerden – Jede Menge Cookies für die Enkelkinder

Die Schüler der Jahrgangsstufe 8d im Konrad-Duden-Gymnasium in Wesel führen ein Zeitungsprojekt durch. Sie sollen Kinder interviewen und berichten, welche Vorstellungen sie über das Älterwerden haben. Jedes Kind träumt von einem großen Haus und einem Auto.

Meryem E., die interviewt wird, hat schon einige Vorstellungen, wenn sie alt wird. „Ich liebe es, Menschen zu helfen. Ich bin sehr nett und hilfsbereit“, so die Neunjährige. „Ich will unbedingt eine Notärztin werden!“ Einige Leute meinen, dass Kinder nicht über das Älterwerden nachdenken sollen, doch die Kinder machen sich schon Gedanken.

„Ich möchte eigentlich mit 22 Jahren heiraten und eine Mutter von drei Kindern werden. Dazu will ich noch ein Haustier besitzen und zwar einen Hund, den ich später Flocke nennen werde“, träumt die Drittklässlerin. Auf die Frage, warum sie mit 22 Jahren heiraten wolle, antwortet die Mühlenweg-Schülerin Folgendes: „Ich möchte deswegen mit 22 Jahren heiraten, weil ich dann einen schönen Beruf habe, einen Freund und eine junge Mutter bin.“

In rhythmischen Schlägen klopft sie mit ihren Fingern auf ihren Kopf. Klack. Klack. Sie überlegt, was sie noch als Abschluss sagen kann. „Das Wichtigste hätte ich fast vergessen. Mein größter Wunsch ist es, die Hände meiner Enkel festzuhalten, mit ihnen spazieren zu gehen und ihnen sehr viele Cookies und Süßigkeiten zu schenken, genauso wie meine Oma“, sagt Meryem E. „Bis dahin habt ihr Kinder noch Zeit“, sagen wir und beenden das Interview.

Ferah Erdogan, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Schüler der 8d des KDGs interviewen Stipendiaten – „Chancen, die ich sonst nicht hätte“

In Deutschland leben junge Menschen mit Migrationshintergrund. Sie wollen in der Bundesrepublik leben und arbeiten, haben aber oft finanzielle Schwierigkeiten, um eine Ausbildung an der Schule oder Universität zu bezahlen.

Denn ihre Familien mussten zum Beispiel aus Kriegsgebieten flüchten oder sind aus armen Ländern zugewandert. Nur acht Prozent der Studierenden in Deutschland sind aus dem Ausland hierher eingewandert.

Der 22-jährige Can Kömek, dessen Eltern in den 70er Jahren hierher gekommen sind, gehört ebenfalls zu dieser Gruppe. Seine Eltern sind als Kinder von Gastarbeitern nach Deutschland gezogen. Er war aufgrund seiner Herkunft für die Deutschen zwar immer etwas „anders“ , aber er ist hier aufgewachsen und kennt die deutsche Gesellschaft besser als die türkische.

Die deutsche Sprache hat er sehr schnell im Kindergarten gelernt. An der Bucerius Law School möchte er sein Studium abschließen, sein Referendariat beginnen und anschließend als Jurist, wahrscheinlich als Anwalt, arbeiten. Er ist einer von vielen, der das Chancen Stipendium der Vodafone Stiftung erhalten hat.

Das Vodafone-Stipendium ist kein Verdienst für eine konkrete Leistung, sondern eine Würdigung des bisherigen Lebenswegs und damit zugleich ein Vertrauensbeweis für die Zukunft. Um es zu erhalten, musste er sich bei der Vodafone Stiftung bewerben und begründen, weshalb er dieses Stipendium bekommen sollte.

Die Voraussetzungen sind, in der Schule eine sehr gute Leistung zu bringen, ein Studienplatzangebot an einer der fünf von der Vodafone Stiftung geförderten privaten Hochschulen (zum Beispiel Jacobs Univeristy, Bucerius Law School und noch weitere) zu erhalten sowie soziales Engagement zu zeigen.

Alle Stipendiaten müssen BAföG-berechtigt sein. Die Vodafone Stützung bezahlt die gesamten Studiengebühren, die von Hochschule zu Hochschule variieren. Außerdem leistet die Vodafone Stiftung finanzielle Unterstützung für den Lebensunterhalt, Büchergeld sowie Unterstützung für Praktika und Auslandsaufenthalte, wofür keine Rückzahlung folgt.

Can Kömeks Mutter war die größte Stütze für ihn, um sich in Deutschland zurecht zu finden. Der Bucerius-Law-School-Stipendiat fühlt sich in Deutschland sehr wohl. Er ist sehr dankbar, hier leben zu können. In Deutschland bieten sich ihm Aufstiegschancen, die er anderswo wahrscheinlich nicht hätte. „Das Vodafone-Chancen-Stipendium ist dafür ein gutes Beispiel“, sagt er.

Ferah Erdogan, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Die 8d des KDGs interviewt Stipendiaten – „Ich wollte den Faust auf Deutsch lesen können“

In Deutschland leben viele junge Menschen mit Migrationshintergrund. Sie wollen in der Bundesrepublik leben und arbeiten, haben aber oft finanzielle Schwierigkeiten, um eine Ausbildung an der Schule oder Universität zu bezahlen.

Denn ihre Familien mussten zum Beispiel aus Kriegsgebieten flüchten oder sind aus armen Ländern zugewandert. Nur acht Prozent der Studierenden in Deutschland sind aus dem Ausland hierher eingewandert.

Ein Germanistik-Student aus Casablanca (Marokko) berichtet über sein Stipendium. „Ich war beim Studentenwerk, weil ich nicht mehr wusste, wie ich mein Studium finanzieren sollte. Meine Eltern haben mir zu Anfang geholfen. Aber der Wechselkurs ist so schlecht, dass ein relativ hoher Betrag in Marokko hier nur noch ein paar Cent wert ist. Beim Studentenwerk haben sie mich dann hierher geschickt“, so Abduul.

Er findet, dass die Unterschiede zwischen einer deutschen und einer marokkanischen Universität sehr groß sind und er lange gebraucht hat, sich hier zurecht zu finden. Abduul ist zu Herrn Rohrbach in die Sprechstunde eingeladen worden. Er hatte ganz schön Angst, viele Fragen und wusste nicht genau, was ihn erwartete.

Es besteht natürlich eine sehr große Schwierigkeit sich in einem Land orientieren zu können. Auf einer Seite die Sprache, somit auch das Leben und auf der anderen Seite die Kultur und das ganze Drumherum. Abduul habe in Marokko den „Faust“ gelesen, auf Arabisch, und den habe er unbedingt auf Deutsch lesen können wollen, um ihn richtig zu begreifen. Deshalb habe er angefangen, Germanistik zu studieren, erinnert sich der Marokkaner an die vorherigen Jahre.

„Ich habe die erste beiden Jahre Hilfe von Freunden und Bekannten bekommen. Aber irgendwann war Schluss. Und in den Ferien muss ich normalerweise Meisterkurse absolvieren, da kann ich dann auch nicht arbeiten. Das Dumme ist, dass Studenten, die nicht aus EG-Ländern kommen, in der Vorlesungszeit nicht arbeiten dürfen. Wir erhalten keine Arbeitserlaubnis. Nur in den Semesterferien dürfen wir jobben, aber es gibt so viele andere Studenten, die auch eine Stelle suchen. Also, ohne das Stipendium hätte ich hier nicht weiter studieren können. Das Studium hier hat mir wahnsinnig geholfen“, antwortet Abduul auf die Frage nach finanziellen Schwierigkeiten.

Was das Heimweh betrifft, hat er es so gut wie vergessen. Am Anfang ist es einem schon schwer gefallen, mit 20 Jahren seine Familie zu verlassen. Jemand der aus einer Familie mit neun Kindern kommt, hier kaum Kinder auf den Straßen sieht und kaum die Sonne, genau wie Abduul. „Deutschland ist für mich wie ein zweites Heimatland“, sagt Abduul zum Abschluss des Interviews.

Ferah Erdogan, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Interview – Wenn Eltern beim Lernen begleiten

Bei einem Interview mit zwei Schülern wurden folgende Ergebnisse erzielt:

Frage: Sprichst du mit deinen Eltern über die Ereignisse in der Schule?

Marvin: Manchmal ja, aber wenn ich schlechte Noten habe, verheimliche ich es.

Frage: Glaubst du, deine Eltern könnten dir beim Lernen noch mehr helfen?

Jonas: Ja, sie könnten gewisse Themen nochmals mit mir durchsprechen.

Marvin: Nein, mein Vater hilft mir schon sehr viel und wenn wir noch mehr machen würden, würde es mich überfordern.

Frage: Bist du der Meinung, deine Eltern könnten dich beim Lernen noch mehr unterstützen?

Marvin: Sie unterstützen mich bereits, doch sie könnten in manchen Fächern noch mehr helfen.

Jonas: Nein, da sie schon genug helfen.

Frage: Sollte man sich von seinen Eltern oder von speziellen Nachhilfelehrern helfen lassen?

Marvin: Ich würde mir lieber von Nachhilfelehrern helfen lassen, da sie Dinge erklären können, mit denen sich meine Eltern nicht auskennen.

Janik Kähn, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Buddy-Projekt – Neue Idee zur Familienstärkung

Vor vier Jahren kam Roman R. Rüdiger auf die Idee, das Buddy-Programm mit einem FamilY-Programm zu unterstützen.

Das Konzept wurde von 2010 bis 2013 von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und weiterer Hilfe entwickelt. Dabei wurde es immer wieder von den Entwicklern überarbeitet. Roman R. Rüdiger will damit die Familienverhältnisse zwischen Eltern und Kinder stärken.

Zudem bezweckt das Programm, dass Kinder durch die Hilfe der Eltern besser lernen können und somit einen höheren Bildungserfolg erzielen. Das FamilY-Programm konzentriert sich auf den Übergang von der Kita zu der Grundschule.

Auch die Eltern werden mit dem Programm gefördert. Sie lernen ihre Kinder zu beraten, zu betreuen und zu qualifizieren. Die wissenschaftliche Basis für das Konzept ist die Studie „Familie schafft Chancen“. Zur jetzigen Zeit wird das FamilY-Programm in drei Kommunen getestet, wo regelmäßig in Elterntreffgruppen die Eltern bei der Förderung ihrer Kinder unterstützt werden.

Pro Jahr werden zwölf Elterntreffen organisiert, deren Inhalt auch praktische Übungen umfasst. Die Ziele des Programms sind die Veränderung der Beziehungs- und Lernkultur, die Verbesserung des familiären Lernens, die Erhöhnung der Bildungschancen und die Stärkung der Chancengleichheit. Dazu sollen die Kinder mehr Spaß am Lernen haben und bessere Lernausgangsbedingungen erzielen.

Die Vorteile für die Familie durch das Programm sind, dass die familiäre Situation entspannter und das Handeln der Familie als Ganzes gestärkt wird. Den Eltern wird bewusst, dass sie Lernbegleiter der Kinder sind, und ihre Wahrnehmungs- und Beobachtungskompetenz sowie die Handlungsfähigkeit und die Überzeugung werden gestärkt.

Das FamilY-Programm wird durch Spenden aus ganz Deutschland finanziert, unter anderem von Vodafone und dem Bundesministerium für Frauen, Senioren, Familien und der Jugend. Ab 2014 soll das FamilY-Programm auch bundesweit in Deutschland genutzt werden.

Jule Gundermann, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Gesellschaft – Wie Kinder ihre Zukunft sehen

Das Älterwerden ist bei allen Menschen ein großes Thema – bei Jugendlichen, aber auch schon bei Kindern im Kindergarten. Bei unserem Besuch im Kindergarten haben uns einige Kinder aus ihrem jetzigen Leben erzählt.

Es waren Geschichten von ihren Haustieren, Familien und Hobbys. Danach stellten wir ihnen ein paar Fragen zu ihrem späteren Leben. Die vier Vorschulkinder, Laura, Zoe, Fiona und Luisa, hatten so ziemlich die gleiche Vorstellung von ihrem späteren Leben. Ihre Vorfreude auf die Schulzeit sei sehr groß, da sie dort noch mehr Zeit mit ihren Freunden verbringen könnten. Sie wüssten auch jetzt schon, dass die Grundschule, aber natürlich auch die weiterführende Schule, eine wichtige Rolle für ihr späteres Leben spielen würde. Natürlich würden sie die, wie sie sagten, schöne Zeit im Kindergarten, die sie sehr genossen haben, und ihre Erzieher vermissen, aber sich auch auf alles, was danach komme, freuen.

Wir fragten sie, ob sie später denn Kinder haben und heiraten wollten. Die Antwort war eigentlich einstimmig. Sie wollten alle eine Familie gründen und zwei Kinder haben. Luisa wollte sogar vier Kinder haben, weil sie, wie sie sagte, schon jetzt kleine Kinder lieben würde. Aber sie hatte auch schon andere Vorstellungen von Dingen, die in ihrem späteren Leben eine wichtige Rolle spielen sollten. Zum Beispiel möchte sie später auf jeden Fall tanzen, schwimmen und reiten.

An den Aussagen der Kinder kann man erkennen, dass das frühe, gedankliche Vorbereiten auf das spätere Leben wichtig ist, um seine Ziele zu erreichen.

Jule Gundermann, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Zukunftsvisionen – „Ich möchte zwei Kinder“

Viele Kinder und Erwachsene denken über das Älterwerden nach. Weil aber auch schon immer jüngere Kinder über dieses Thema nachdenken, waren wir in einem Kindergarten und haben Vorschulkinder befragt.

Freust du dich auf die Zukunft, und worauf freust du dich?

Laura: Ja, auf die Schule natürlich.

Zoe: Ja, auch auf die Schule, aber nicht auf die Hausaufgaben.

Luisa: Ja, die Schule und vor allem auf neue Fächer wie Mathe und Lesen.

Fiona: Ja, ich freue mich auf die Schule.

Findest du denn auch etwas traurig?

Laura: Nein, ich freue mich nur.

Zoe: Ja, ich werde die Erzieher vom Kindergarten vermissen.

Luisa: Nein, eigentlich nichts, außer die Sache mit den Erziehern.

Fiona: Ich werde auch die Erzieher vermissen.

Hast du schon eine Idee, wie dein Leben später nach der Schule aussehen soll?

Laura: Ich möchte zwei Kinder.

Zoe: Ich will auch zwei Kinder, und zwar einen Jungen und ein Mädchen. Und ich will reiten.

Luisa: Ja, ich möchte vier Kinder, zwei Jungen und zwei Mädchen. Und ich möchte später reiten, schwimmen und tanzen.

Fiona: Ich will auch zwei Kinder, und ich will auch ein Pferd, aber ein großes.

Wollt ihr denn auch einen Mann?

Laura: Nein!

Zoe: Ja, der hilft beim Kinder erziehen.

Luisa: Ja!

Fiona: Ja, ich glaub schon.

Habt ihr es denn bis jetzt genossen, im Kindergarten zu sein?

Laura: Ja, ich habe es sehr genossen.

Zoe: Ja, im Moment denke ich schon.

Luisa: Ja, habe ich.

Fiona: Ja, aber ich freue mich auch auf das Älterwerden.

Aus den Ergebnissen lässt sich schließen, dass die Kinder im Kindergarten zwar sehr ähnliche Antworten geben, aber schon mal über das Alter nachgedacht haben. Man kann erkennen, dass das Altern schon bei immer jüngeren Kindern eine Rolle spielt und wichtig ist.

Lina Müller, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Schulprobleme – Vodafone unterstützt Eltern

Das System einer Schule würde ohne einen wichtigen Faktor nicht funktionieren: die Eltern. Aber welche Möglichkeiten gibt es für Eltern, sich in der Schule zu engagieren und zu informieren?

Am Konrad-Duden-Gymnasium Wesel wurden dafür zahlreiche Möglichkeiten geschaffen. Neben halbjährlich stattfindenden Elternsprechtagen, bei denen Eltern von den jeweiligen Fachlehrern über die Leistung ihres Kindes informiert werden, gibt es regelmäßig stattfindende Elternabende, Informationsabende, Sprechstunden der Lehrer, bei denen sich die Erziehungsberechtigten gegebenenfalls anmelden können, und vieles mehr.

Aber wie ist es mit der Beteiligung zuhause? Werden Hausaufgaben noch regelmäßig kontrolliert? Wird für bevorstehende Arbeiten geübt? Dazu das Ergebnis einer Umfrage bei zwölf- bis 14-jährigen Schülern des Konrad-Duden-Gymnasiums Wesel:

Das doch eindeutige Meinungsbild zeigt uns, dass die Kinder am Anfang der Pubertät noch das Gefühl haben, dass sich ihre Eltern um sie kümmern. Das sogenannte FamilY-Projekt der Vodafone-Stiftung unterstützt ebenfalls das Mitwirken der Eltern. Mit einem speziell entwickelten Konzept unterstützt es Eltern dabei, ihren Kindern bei Problemen oder Fragen zur Schule zu helfen. Das System beruht auf Motivation und Selbstständigkeit, wobei hier zwischen drei pädagogischen Typen unterschieden wird: der Capability-Ansatz, das Modell des selbstregulierten Lernens und die Selbstbestimmungstheorie. Durch die genannten Möglichkeiten ist für Eltern in der heutigen Zeit ein Weg von Unbeschwertheit gegeben, sich an der schulischen Leistung ihres Kindes zu beteiligen.

Weitere Informationen unter www.buddy-ev.de/family-programm

Nils Faerber und Jakob Windoffer, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Leben mit Handicap – Behindert – na und?

Wenn Jens morgens zur Arbeit fährt, merkt man ihm eigentlich nichts an. Der kaufmännische Leiter bei einer Baugesellschaft in Gladbeck fährt mit einem Auto wie jeder Andere. Aber wenn man dann genauer hinguckt, bemerkt man, dass mit dem rechten Bein etwas anders ist.

Jens ist behindert, wie Millionen andere Menschen auf dieser Welt. Allein in Deutschland gibt es fast zehn Millionen körper-, geistig-, Sinnes-, sprach-, psychisch- und lernbehinderte Menschen. Jens fehlt seit frühester Kindheit das rechte Bein. Es musste vier Wochen nach der Geburt amputiert werden, da sich im Beckengelenk ein Tumor befand.

Wenn er in seiner Freizeit unterwegs ist, lässt er seine Prothese weg. Beim Schwimmen, Radfahren und längeren Wanderungen würde diese wegen der nur geringen Beweglichkeit stören. Dann nimmt er seine Krücken, um trotzdem beweglich zu sein.

Während viele Erwachsene nicht mit einer Behinderung umgehen können und wegschauen, gehen Kinder ganz offen damit um. Häufig wird er von kleineren Kindern gefragt: „Hast du kein Bein mehr?“ oder „Wo ist das andere Bein hin?“. Jens selbst ist allen Menschen sehr offen gegenüber und erzählt bereitwillig seine Geschichte.

Folglich ist nicht jeder, der eine körperliche Einschränkung hat, im Sinne des Wortes behindert.

Nils Faerber, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium