Mit zwölf Jahren ist man eigentlich noch ein Kind. Doch Christiane F. wird mit einem Schlag aus ihrer Kindheit gerissen! Ihr Leidensweg beginnt schon zu dieser frühen Zeit. Weil sie Probleme zu Hause und in der Schule hat und meint, nicht mehr mit ihnen fertig zu werden, beginnt sie Drogen zu nehmen, um sich in eine andere Welt träumen zu können.
In dem Buch „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ haben Kai Hermann und Horst Rieck alle Erlebnisse der Christiane F. niedergeschrieben. Mit Kommentaren der Mutter und Fotos von Christianes Freunden erzählen sie die packende und zugleich schreckliche Biografie der Schülerin, die sogar am Bahnhof Zoo mit Prostitution das nötige Geld für ihre Drogen beschafft und mit jeder Spritze Heroin ihrem Tod ein Stück näher rückt.
Das Buch erzählt auf eine sehr nüchterne und abschreckende Weise von den Problemen einer Drogenabhängigen. Man kann sich sehr gut in Christiane hineinversetzen und meint, am eigenen Leib zu spüren, was es heißt, abhängig zu sein – eine packende und gefühlvolle Biografie, die zum Nachdenken anregt und den Leser schaudern lässt.
Felicitas Hense, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium