Abfall wird im Wald entsorgt – Das Müllwiege-System und seine Folgen

Es ist eine Schande, dass in der Natur der Umgebung von Hamminkeln so viel Müll liegt. Jedoch haben die Menschen einen vermeintlichen Grund, dies zu tun: Das Müll-Wiegesystem in Hamminkeln, welches im Jahre 1994 eingeführt wurde!

Hierbei wird der anfallende Restmüll von den Müllentsorgungsbetrieben gewogen. Danach wird das Gewicht in Kilogramm an die Stadt Hamminkeln weitergegeben. Wenn man am Ende des Jahres ein Gewicht von 50 bzw. 100 kg (kommt auf die Größe der Mülltonne an) überschreitet, muss man für jedes weitere Kilo, zuzüglich zur Grundgebühr, eine Gebühr von 0,41 Euro bezahlen. Dieses ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass einige Einwohner Hamminkelns Mülltourismus betreiben oder ihren Restmüll in der Natur entsorgen.

Nach Auskunft eines Mitarbeiters der Stadtverwaltung entsorgt jeder Einwohner durchschnittlich 100 kg im Jahr. Dies führt zu ungewollten Zusatzkosten im hohen Maße. Eingeführt wurde dieses System allerdings nicht, um mehr Geld in die Stadtkasse zu bringen, sondern um mehr Müll zu vermeiden.

Dennoch könne man nach Angaben von Wolfgang W., der die Aktion „Unser Dorf soll schöner werden“ leitet, nicht nur von schlechten Seiten reden. „Unser Dorf soll schöner werden“ ist ein Projekt, das nicht nur wegen dem Wiegesystem eingeführt wurde, sondern auch um Müll zu vermeiden. Bei dieser Aktion, die seit 2001 jährlich durchgeführt wird, könne man eine Abnahme des gesammelten Mülls feststellen. Denn das Problem sei nicht das Wiegesystem, sondern die wenigen Leute, die ihren Müll in die Umwelt werfen.

Kommentar

„Ich denke, dass dieses System sowohl positive als auch negative Seiten hat. Trotzdem sehe ich im Müllwiegesystem nicht den großen Grund für die Umweltverschmutzung. Diese findet man auch oft in Städten, die ein anderes, einwohnerfreundlicheres Müllentsorgungs-System haben.“ Alexander Anschütz

Marcel Heikappell, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium