Jugendliche und Smartphones – Aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken

Jeder kennt es – jeder hat es, das Smartphone. Vor allem Jugendliche können sich ein Leben ohne Handy gar nicht mehr vorstellen.

Über das Smartphone ist jeder immer und überall erreichbar, so kann beispielsweise den Eltern Bescheid gegeben werden, wenn die Party länger dauert. Das Handy ist schnell gezückt, wenn ein Notruf getätigt werden muss. Das ist praktisch, kann aber auch nerven. So haben Smartphones ebenfalls einige Nachteile. Durch das viele Telefonieren und SMS-Schreiben, geht das normale Gespräch völlig unter. Keiner spricht mehr miteinander, auch viele persönliche Dinge, wie eine Liebesbotschaft oder eine ehrliche Meinung verlieren an Wirkung. Beleidigungen und Bloßstellungen sind mit dem Smartphone leichter zu übermitteln, da man dem Gegenüber nicht in die Augen schaut. Außerdem werden die vielen Abkürzungen dazu führen, dass irgendwann niemand die deutsche Sprache mehr richtig beherrscht.

Daher kann man nur hoffen, dass später nicht ausschließlich Smartphones zur Kommunikation genutzt werden. Doch das ist noch nicht alles. Häufig gehört die Konzentration nur dem Handy, wenn zum Beispiel im Unterricht SMS geschrieben, Musik gehört oder heimlich Apps gespielt werden. Mit dem Musikhören über Kopfhörer beim Fahrradfahren oder Laufen kann man sich selbst, aber auch andere in Gefahr bringen, falls man ein Auto überhört.

Ein weiteres Problem ist der hohe Neidfaktor, der zum Teil in Diebstählen enden kann. Denn ähnlich der Markenkleidung zählt ein Smartphone bei Jugendlichen oft als Symbol der Coolness oder Beliebtheit. Wer sich also keines leisten kann, könnte schnell ausgegrenzt werden. Es werden falsche Werte vermittelt.

Weiterhin könnten Jugendliche über Kommunikationsplattformen wie What’s App unter Cyber-Mobbing leiden. Gerüchte werden schnell verbreitet, und jeden Satz können gleich alle Gruppenmitglieder lesen. So reicht nur ein Tippfehler, um sich beispielsweise zu blamieren. Selbst sehr persönliche Fotos, Videos oder andere Dateien gelangen schnell an die Öffentlichkeit.

Auch die Kosten sind immens. Jede SMS, jedes Bild oder Video, jeder Internetzugriff, alles kostet Geld. Außerdem entwickelt sich der Handy-Markt schnell. Es kommen immer neue Modelle hinzu, es wird viel Werbung gemacht. Da es jedoch immer das neueste und modernste Handy sein muss, kaufen sich viele Jugendliche nach circa zwei Jahren ein neues Smartphone. Da aktuelle Geräte ebenfalls wirklich teuer sind, wird auch in diesen Punkt viel Geld fließen. Doch sind die Teuersten auch die Besten? Meistens nicht, auch die vielen Tarife und Verträge sind tückisch.

Eine weitere, negative Eigenschaft des Handys sind viele, anfangs kostenlose Apps, die hauptsächlich von Jugendlichen genutzt werden. Hier besteht große Suchtgefahr. Bei vielen Apps, die eine Sucht auslösen können, kosten mögliche Sonderpakete meist eine Menge Geld.

Doch ob nützlich, teuer oder unbrauchbar, Smartphones sind aus dem Leben der Jugendlichen nicht mehr wegzudenken.

Jennifer Kränke, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium