„Der Pflegenotstand ist ein Thema“

Im Interview spricht eine stellvertretende Pflegedienstleiterin über ihre Arbeit.

Von Jana S. Cuppenbender und Lara M. Sodenkamp, 8C, Andreas-Vesalius-Gymnasium Wesel

Katharina Schmidt ist stellvertre­tende Pflegedienstleiterin im Evangelischen Krankenhaus Wesel. Wir haben mit ihr über die Ausbildung und den drohenden Pflegenotstand gesprochen.

Wie sind Sie zu Ihrer Stelle als stell­vertretende Pflegedienstleiterin gekommen?
Ich habe meine mittlere Reife und anschließend mein Fachabitur im Bereich Sozial- und Gesundheitswesen gemacht, danach die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Nach drei Jahren auf der Intensivstation absolvierte ich mein zweites Staatsexamen im Bereich Anästhesie- und Intensivpflege. Berufsbegleitend studierte ich dann Pflegemanagement im Bachelor.

Was ist Ihr Aufgabenbereich?
Mein Vorgesetzter und ich sind für viele Bereiche zuständig, da es Schnittstellen zu fast allen Bereichen des Hauses gibt. Zudem sind wir am Personalmanagement im Pflegebereich und an der Qualitätssicherung in der Pflege sowie an vielen Projekten beteiligt.

Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen?
Man braucht mindestens die mittlere Reife und sollte idealerweise zwischen 17 und 18 Jahre alt sein – schon allein wegen des Jugend- und Infektionsschutzgesetzes.

Ist der Pflegenotstand auch bei Ihnen Thema?
Das ist sicherlich ein Thema bei uns. Oder: Wenn es noch kein Thema ist, wird es das. Der demografische Wandel wird sich auch im Kreis Wesel bemerkbar machen. Um dem entgegenzuwirken, bilden wir zwei Mal im Jahr aus, auch im dualen Studium. Zusätzlich werden Konzepte zur Entlastung der Pflegenden entwickelt.