Zu Besuch auf dem Lebenshof in Rath-Anhofen – …Denn auch kleine Dinge verändern die Welt

Ein Lebenshof als Mahnmal! „Schnaufi“ ist eines von vielen Tieren, das im Gnadenhof in Wegberg Rath-Anhofen ein Zuhause gefunden haben. Und es hat, wie viele Tiere dort, auch eine besondere Geschichte. Geboren wurde die erst 1 ½ Jahre alte Katze auf einem Fabrikgelände in Düsseldorf. Dort lebte sie als Streunerkatze, bis Tierschützer sie in ein Tierheim brachten. Im Tierheim wurde sie 3-mal vermittelt und wieder zurück gebracht, weil ihre jeweiligen Besitzer nicht mit ihren Krankheiten klar kamen. Denn „Schnaufi“ leidet an Katzenschnupfen und Hüftproblemen. Doch nun hat sie in dem Lebenshof ein Zuhause gefunden, in dem sie alles hat was sie braucht: Futter, andere Katzen und Streicheleinheiten. Wegen ihrer Schniefnase wurde sie hier „Schnaufi“ getauft.

Antonia Greco gründete vor zwei Jahren zusammen mit ihrem Mann diesen Lebenshof, um misshandelten, ausgesetzten oder ungewollten Tieren ein neues Zuhause zu geben. Mittlerweile haben zwei Esel, drei Schafe, viele Katzen, Hühner, Gänse, Enten und eine Schweinefamilie auf dem Hof eine sichere Heimat gefunden. Jedoch herrscht im Moment ein Aufnahmestopp, weil es einfach zu viele Tiere gibt, die Hilfe benötigen. Frau Greco rettete schon viele Tiere, wie zu Beispiel ein Masthühnchen, das zum Schlachten vorgesehen war. Dieses Huhn wird wegen seiner angezüchteten Größe zwar kein langes Leben mehr haben, aber auf jeden Fall ein glückliches. Viele der hier lebenden Tiere werden weiter vermittelt, an Menschen, die auch ein verängstigtes oder krankes Tier aufnehmen und ihm ein sicheres und liebevolles Zuhause bieten.

Frau Grecos Lebenshof wird nur durch Spenden und Eigenleistung finanziert. Deshalb hofft sie natürlich auf viele Spenden, die alle zu 100% den Tieren zu Gute kommen. Wer Interesse hat kann sich unter www.tier-refugium.de informieren. Frau Grecos größter Wunsch ist es, dass die Menschen mehr Verantwortung für ihre Tiere übernehmen. Denn niemand begeht einen größeren Fehler als der, der nichts tut, nur weil er wenig tun könnte.

Hier kommt noch als Zusatz, eine Geschichte, die die Besitzer des Gnadenhofes täglich aufs Neue zu ihrer Arbeit motiviert, und mich sehr gerührt hat:

Als der alte Mann bei Sonnenuntergang den Strand entlangging, sah er vor sich einen jungen Mann, der Seesterne aufhob und ins Meer warf.
Nachdem er ihn schließlich eingeholt hatte, fragte er ihn, warum er das denn tue.
Die Antwort war, dass die gestrandeten Seesterne sterben würden, wenn sie bis Sonnenaufgang hier liegen blieben.
„Aber der Strand ist viele, viele Kilometer lang und Tausende Seesterne liegen hier“, erwiderte der Alte. „Was macht es also für einen Unterschied, wenn du dich abmühst?“
Der junge Mann blickte auf den Seestern in seiner Hand und warf ihn in die rettenden Wellen.
Dann meinte er:
„Für DIESEN macht es einen Unterschied!“

(Autor unbekannt)

Louisa Stellmacher, 8c, Maximilian-Kolbe-Gymnasium, Wegberg